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Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 153 – Drucksache 15/5028<br />

Abo-)Kurzwahldiensten ist bei Angeboten ab 1 Euro der Preis vor Abschluss<br />

des Vertrages anzuzeigen. Erweitert werden darüber hinaus die Preisansagepflichten.<br />

Künftig muss der Preis bei jeder Call-by-Call-Verbindung angesagt<br />

werden, auch bei 0137-Rufnummern (so genannte Televote-Rufnummern) ist<br />

ebenfalls anzusagen, wie viel das Gespräch gekostet hat.<br />

Kinder und Jugendliche können, wie alle rechtsfähigen Personen, Schulden<br />

erben. Zur Frage, ob Nachlassverbindlichkeiten zu einer Verschuldung oder<br />

Überschuldung von Jugendlichen führen, liegen der Bundesregierung keine<br />

Zahlen vor.<br />

Unter Verweis auf das Vorgenannte gibt es keine Anträge von Minderjährigen<br />

auf die Eröffnung von Verbraucherinsolvenzverfahren.<br />

Gegenwärtig überprüft die Bundesregierung erneut das Verbraucherinsolvenzverfahren<br />

mit dem Ziel, das Verfahren möglichst unbürokratisch abzuwickeln.<br />

Von diesen Bemühungen werden auch junge Volljährige profitieren können<br />

(siehe auch auf die <strong>Antwort</strong> der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der<br />

Fraktion der CDU/CSU zur Überschuldung privater Haushalte und Verbraucherinsolvenzen,<br />

Bundestagsdrucksache 15/1450, Frage 10).<br />

Die Bundesregierung sieht die dringende Notwendigkeit, das Grundwissen von<br />

Jugendlichen zum Thema Finanzen deutlich zu verbessern. Bildung ist die<br />

zentrale Ressource für eine eigenverantwortliche Lebensführung und für eine<br />

verantwortungsvolle Teilhabe an der Gesellschaft. In diesem Zusammenhang<br />

ist finanzielle Allgemeinbildung notwendig, um das Wissen und Kompetenzen<br />

im Umgang mit Geld, Krediten und Konsumwünschen zu fördern und Überschuldungsrisiken<br />

vorzubeugen.<br />

Dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe stellt sich die Bundesregierung durch<br />

die Förderung von Projekten zur Überschuldungsprävention und Schuldnerberatung.<br />

So wurde z. B. die bundesweite Aktionswoche der Arbeitsgemeinschaft<br />

Schuldnerberatung der Verbände zum Thema „Knete, Kohlen, Kröten, … Wir<br />

reden über Geld! Redet mit!“ vom Bundesministerium für Verbraucherschutz,<br />

Ernährung und Landwirtschaft finanziell unterstützt.<br />

Seit Mitte Dezember 2004 steht für Lehrer und Lehrerinnen eine entsprechende<br />

Arbeitshilfe für die schulische Bildung zur Verfügung. Diese Arbeitshilfe ist im<br />

Internet unter: www.unterrichtshilfe-finanzkompetenz.de eingestellt. Sie wurde<br />

vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert.<br />

Gefordert sind aber auch die verbrauchernahe Wirtschaft, die Telekommunikationsanbieter<br />

und die Finanzwirtschaft, ihre Angebote im Hinblick auf Veränderungen<br />

in den persönlichen Lebenslagen der Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

zu überprüfen und eine verantwortungsvolle Beratungs- und Aufklärungsarbeit<br />

zu leisten.<br />

Auf europäischer Ebene unterstützt die Bundesregierung im Zusammenhang<br />

mit der zunehmenden Verschuldung von Verbraucherinnen und Verbrauchern<br />

Bestrebungen, gemeinsame Standards bei Verbraucherkrediten einzuführen.<br />

Hervorzuheben ist hierbei die angestrebte Verankerung des Grundsatzes einer<br />

„verantwortungsvollen Kreditvergabe“. Damit soll der Kreditwirtschaft eine<br />

besondere Sorgfaltspflicht auferlegt werden. Sie soll verpflichtet werden, bereits<br />

vor Kreditvergabe eine sachgerechte und an den wirtschaftlichen Verhältnissen<br />

der Verbraucherin bzw. des Verbrauchers orientierte Beratung anzubieten.<br />

Ziel ist es, die Kreditvergabe stärker an der Rückzahlungsfähigkeit der<br />

Verbraucherin bzw. des Verbrauchers zu orientieren.

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