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Drucksache 15/5028 – 78 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode<br />

352 Euro um 15 Prozent höher als im Jahr 2000. Dies ist ein beachtliches Ergebnis<br />

der Anhebung der Bedarfssätze im Rahmen der BAföG-Reform von<br />

2001. Dass 69 Prozent der BAföG-Empfangenden angeben, ohne BAföG nicht<br />

studieren zu können sowie dass gut die Hälfte die BAföG-Förderung für angemessen<br />

hält und damit die BAföG-Förderung eine sichere Planungsperspektive<br />

darstellt, zeigt, dass die Ziele der BAföG-Entscheidung der Bundesregierung<br />

im Jahr 2001 richtig waren.<br />

Generell ist der Anteil der Vollgeförderten unter den BAföG-Empfangenden,<br />

d. h. die Auszubildenden, die mit dem BAföG-Höchstsatz gefördert werden,<br />

seit der BAföG-Reform sprunghaft angestiegen. So erhielten im Jahre 2002 fast<br />

47 Prozent der BAföG-Empfangenden eine Vollförderung gegenüber knapp<br />

34 Prozent im Jahre 1998. Die Zahl der mit BAföG voll geförderten Studierenden<br />

stieg von 65 250 im Jahre 1998 auf rd. 114 000 im Jahre 2002 und hat sich<br />

damit nahezu verdoppelt. Dies lässt den Rückschluss zu, dass es gelungen ist,<br />

den Anteil der aus den untersten Einkommensbereichen stammenden Auszubildenden<br />

zu erhöhen. Das Ziel, Chancengleichheit im Bildungswesen zu garantieren<br />

und auch jungen Menschen aus einkommensschwachen Familien den<br />

Zugang zum Hochschulstudium zu ermöglichen, ist damit ein Stück weiter verwirklicht<br />

worden.<br />

Auch die Zahl der im Rahmen des BAföG geförderten Schülerinnen und Schüler<br />

ist im Zeitraum von 1998 bis 2002 von 116 000 auf 163 000 gestiegen, die<br />

der voll geförderten Schülerinnen und Schüler von 48 488 auf 102 038.<br />

99. Wie viele Jugendliche arbeiten neben ihrem Studium und wie beurteilt die<br />

Bundesregierung das?<br />

Die Ergebnisse des sozioökonomischen Panels des Deutschen Instituts für<br />

Wirtschaftsforschung zeigen, dass in 2001 56 Prozent der Studierenden unter<br />

25 Jahren nebenerwerbstätig waren. Dies zeigt, dass der Trend steigender Nebenerwerbstätigkeitsquoten<br />

unter jugendlichen Studierenden – nach rasantem Anstieg<br />

von 33 Prozent im Jahr 1991 auf 62 Prozent im Jahr 1996 – beendet ist<br />

und sogar eine Abnahme nebenerwerbstätiger jugendlicher Studierender zu<br />

verzeichnen ist.<br />

Die Ergebnisse der 17. Sozialerhebung zeigen für alle Studierende – ohne<br />

Altersbegrenzungen – einen davon leicht abweichenden Verlauf. Im Jahr 1991<br />

gingen 51 Prozent, im Jahr 1997 65 Prozent und 2003 insgesamt 68 Prozent<br />

aller Studierenden einer Nebenerwerbstätigkeit nach. Damit hat sich der<br />

Anstieg der Nebenerwerbstätigkeit seit Ende der neunziger Jahre für alle<br />

Studierende abgeflacht.<br />

Die Bundesregierung sieht in dieser abgeflachten bzw. reduzierten Nebenerwerbstätigkeitsquote<br />

unter Studierenden einen deutlichen Erfolg ihrer BAföG-<br />

Politik (siehe auch <strong>Antwort</strong> auf Frage 98). Sie hat wesentlich dazu beigetragen,<br />

dass ein weiterer Anstieg der Nebenerwerbstätigkeitsquote der Studierenden<br />

wegen ihrer finanziellen Lage, d. h. Nebenerwerbstätigkeit neben dem Studium<br />

zur Lebensunterhaltssicherung verhindert werden konnte und für jugendliche<br />

Studierende sogar rückläufig ist.<br />

Aus der 17. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks wird ersichtlich,<br />

dass die Gründe für Erwerbstätigkeit der Studierenden vielschichtig sind. Die<br />

Motivation studentischer Erwerbstätigkeit ist stark ausdifferenziert. Im Wesentlichen<br />

liegen drei Dimensionen der Erwerbstätigkeit neben dem Studium zu<br />

Grunde. Die Aussagen: um sich mehr leisten zu können (mehr als 70 Prozent),<br />

unbedingt notwendig zur Bestreitung des Lebensunterhalts (56 Prozent), Sammeln<br />

praktischer Erfahrungen (51 Prozent) zeigen warum Studierende heute<br />

neben dem Studium erwerbstätig sind. Diese drei Dimensionen erklären<br />

65 Prozent der Gesamtvarianz.

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