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Drucksache 15/5028 – 38 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode<br />
Die Kosten der wissenschaftlichen Begleitung „CIVITAS“ werden sich für den<br />
gesamten Programmzeitraum (2001 bis 2006) auf voraussichtlich 1,29 Mio.<br />
Euro belaufen.<br />
Die Kosten der wissenschaftlichen Begleitung „entimon“ werden sich für den<br />
gesamten Programmzeitraum (2001 bis 2006) auf voraussichtlich 1,54 Mio.<br />
Euro belaufen (siehe auch <strong>Antwort</strong>en auf die Fragen 24 und 25).<br />
„Xenos“ wird seit Beginn des Jahres 2004 durch das Unternehmen Ramb?II<br />
Management wissenschaftlich begleitet. Die Kosten der wissenschaftlichen<br />
Begleitung „Xenos“ werden sich für den Programmzeitraum 2004 bis 2007 auf<br />
rd. 615 000 Euro belaufen. Des Weiteren unterliegt „Xenos“ dem allgemeinen<br />
Monitoring des Europäischen Sozialfonds (siehe auch <strong>Antwort</strong> auf Frage 24).<br />
36. Erreichen die Programme unter dem Dach von „Jugend für Toleranz und<br />
Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“<br />
die intendierte Zielgruppe fremdenfeindlicher Jugendlicher?<br />
Wie und mit welchem Ergebnis wird die Effizienz der Programme überwacht?<br />
Mit dem Aktionsprogramm soll demokratisches Verhalten und ziviles Engagement<br />
gestärkt und Toleranz und Weltoffenheit gefördert werden. Daher richten<br />
sich die geförderten Maßnahmen an unterschiedliche Zielgruppen: Multiplikatorinnen<br />
und Multiplikatoren in Vereinen, Initiativen, Schulen, Kindergärten,<br />
Parlamenten, Verwaltungen, bei Polizei und Justiz werden ebenso angesprochen<br />
wie engagierte Bürgerinnen und Bürger, Eltern und andere Erziehungsberechtigte,<br />
Migrantinnen und Migranten, junge Menschen, Haupt- und Berufsschülerinnen<br />
und -schüler, rechtsextremistisch gefährdete Jugendliche und<br />
Opfer rechtsextremistischer Gewalt.<br />
Fremdenfeindliche, rechtsextreme und/oder gewaltbereite Jugendliche stellen<br />
somit nicht die Hauptzielgruppe des Aktionsprogramms dar. Eine starre Abgrenzung<br />
nach Jugendlichen mit fremdenfeindlichen Einstellungsmustern und<br />
solchen mit weniger fremdenfeindlichen Ausrichtungen lässt sich auch nicht<br />
vornehmen. Rechtsextremistisch gefährdete Jugendliche werden jedoch erreicht.<br />
So wendet sich jedes der drei Teilprogramme – „CIVITAS“, „Xenos“ und<br />
„entimon“ – besonders auch an Haupt- und Berufsschülerinnen und -schüler –<br />
einer Zielgruppe, in denen rechtsextreme bzw. fremdenfeindliche und antisemitische<br />
Einstellungsmuster besonders häufig vertreten sind (siehe auch <strong>Antwort</strong><br />
auf Frage 35).<br />
IV. Jugend und politische Bildung<br />
Für die Bundesregierung ist politische Bildung eine Daueraufgabe, die sich aus<br />
den politischen Anforderungen an den Einzelnen in einem demokratischen<br />
Gemeinwesen und aus den vielfältigen gesellschaftlichen Wandlungs- und Umbruchprozessen<br />
ergibt. Sie fördert im Rahmen des Kinder- und Jugendplans des<br />
Bundes etwa 40 bundeszentral arbeitende Fachorganisationen der politischen<br />
Bildung mit 11,75 Mio. Euro (2004). Dies ist das erste Förderprogramm, das<br />
einer externen systematischen Evaluierung unterzogen wurde. Die Ergebnisse<br />
zeigen, dass es in der politischen Jugendbildung auf vielfältige Weise gelingt,<br />
Jugendliche für politische Vorgänge zu sensibilisieren. Politische Jugendbildung<br />
trägt zur Herausbildung einer partizitiven, demokratischen Lernkultur bei.<br />
Die Evaluation hat ferner erbracht, dass die außerschulische politische Bildung<br />
eine Vorreiterrolle in der Entwicklung neuer Lernformen und Methoden einnimmt.