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Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 95 – Drucksache 15/5028<br />
Information über Entwicklungspolitik und Entwicklungsländer“) über die<br />
Möglichkeiten eines kurz- oder längerfristigen Engagements im Ausland.<br />
Der Arbeitskreis Lernen und Helfen in Übersee e. V. gibt darüber hinaus eine<br />
Übersicht über die Vielzahl der gemeinnützigen Organisationen, die Freiwillige<br />
in Projekte im Ausland/Entwicklungsländer vermitteln. Er berät und unterstützt<br />
u. a. Jugendliche, die sich im Ausland sozial engagieren möchten, z. B. in<br />
Jugendgemeinschafts- und sozialen Friedensdiensten.<br />
Außereuropäische Partnerschaften werden ab 2005 in besonderem Maße im<br />
Rahmen der europäischen Zusammenarbeit durch das neue EU-Bildungsprogramm<br />
Erasmus mundus gefördert. Ziel des Programms ist es, Europa als Bildungs-<br />
und Wissenschaftsstandort für außereuropäische Studierende besonders<br />
attraktiv zu machen. Dafür werden Erasmus mundus Masterstudiengänge unter<br />
Beteiligung mindestens dreier europäischer Länder entwickelt, in denen Studierende<br />
aus Drittländern gemeinsam mit europäischen jungen Menschen lernen<br />
und wissenschaftlich arbeiten. Ab 2005 wird es Partnerschaften der Konsortien<br />
mit außereuropäischen Universitäten und dem damit einhergehendem Austausch<br />
von Studierenden und Dozentinnen und Dozenten geben.<br />
Mit dem „Working Holiday“-Programm soll jungen Menschen im Alter von 18<br />
bis 30 Jahren zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses die Möglichkeit<br />
zum Einblick in Kultur und Alltagsleben des Gastlandes durch eigenes Erleben<br />
in einem längeren Aufenthalt gegeben werden. Das Programm basiert auf bilateralen<br />
Abkommen mit Australien, Neuseeland und Japan. Es ermöglicht Aufenthalte<br />
von bis zu 12 Monaten, in denen zur ergänzenden Finanzierung des<br />
Aufenthalts Ferienjobs bis zu 90 Tagen angenommen werden können. Im Jahr<br />
2004 wurden, geordnet nach Partnerländern, von deutschen Auslandsvertretungen<br />
insgesamt folgende Visa zum Zwecke eines Working-Holiday-Aufenthaltes<br />
erteilt:<br />
Japan: 550, Australien: 339, Neuseeland: 85.<br />
125. Gedenkt die Bundesregierung angesichts der EU-Osterweiterung bestehende<br />
Austauschprogramme mit den neuen Mitgliedstaaten zu intensivieren<br />
oder auszubauen sowie darauf hinzuwirken, dass die neuen Mitgliedstaaten<br />
auch verstärkt Ziel von Schul- und Klassenfahrten werden?<br />
Siehe <strong>Antwort</strong> auf Frage 124.<br />
Die Bundesregierung fördert neben den in der <strong>Antwort</strong> auf Frage 123 genannten<br />
Maßnahmen im Rahmen des internationalen außerschulischen Jugendaustauschs<br />
mit den neuen EU-Mitgliedstaaten Tschechien und Polen auch Maßnahmen<br />
mit der Slowakischen Republik, mit Ungarn, Estland, Litauen und<br />
Lettland auf der Grundlage von Regierungs- oder Ressortabkommen über<br />
Jugendzusammenarbeit.<br />
Ein wichtiges Anliegen ist hierbei die Intensivierung der Zusammenarbeit in<br />
den Bildungsprogrammen zwischen Einrichtungen aus Deutschland und den<br />
osteuropäischen Beitrittsländern. Die Bundesregierung fördert schon seit längerem<br />
bilateral mit Polen und Tschechien grenzüberschreitende Netzwerke und<br />
Projekte und Jugendaustausch in der beruflichen Bildung. Im Rahmen der EU-<br />
Osterweiterung ist die Zahl der geförderten Austausche zum einen quantitativ<br />
erhöht und zum anderen auf Ungarn ausgeweitet worden. Die politischen Kontakte,<br />
als Vorstufe zu weiteren Austauschprogrammen, wurden insbesondere<br />
mit Polen intensiviert. Zusätzlich unterstützt die Bundesregierung den Jugendaustausch<br />
intensiv durch die Förderung der Teilnahme an den europäischen Bildungsprogrammen<br />
LEONARDO DA VINCI (für die berufliche Bildung) und<br />
SOKRATES (für die Hochschul- und allgemeine Bildung).