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Drucksache 15/5028 – 140 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode<br />
psychischer und Verhaltensstörungen durch Alkohol (Abhängigkeitssyndrom) 2<br />
(in der Altersgruppe von 15 bis 19 Jahren); infolge toxischer Wirkung des<br />
Alkohols 1 (in der Altersgruppe von 15 bis 19 Jahren).<br />
Eine im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung<br />
durchgeführte Untersuchung zeigt, dass rd. 65 Prozent der befragten 14bis<br />
16-Jährigen angeben, Rauscherfahrungen durch Alkohol zu haben. Bundesweit<br />
ist nach dieser Untersuchung ebenfalls ein Anstieg der Fallzahlen stationär<br />
behandelter Kinder und Jugendlicher mit Alkoholvergiftungen festzustellen.<br />
Der Anstieg behandelter Alkoholintoxikationen beträgt zwischen 2000 und<br />
2002 bei den 10- bis 19-Jährigen 26 Prozent. 60 Prozent der behandelten Fälle<br />
mit Alkoholintoxikationen sind Jungen, 40 Prozent Mädchen.<br />
189. Ist der Bundesregierung bekannt, wie viel Prozent der Konsumenten von<br />
„Alcopops“ unter 16 Jahre alt sind?<br />
Nach einer aktuellen Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung haben von den 12- bis 15-Jährigen im letzten Jahr 47 Prozent Alkopops<br />
getrunken; 25 Prozent dieser Altersgruppe gab an, in den letzten 30 Tagen<br />
Alkopops getrunken zu haben. 51 Prozent der Mädchen in dieser Altersgruppe<br />
tranken im letzten Jahr Alkopops (Jungen 44 Prozent), 28 Prozent in den letzten<br />
30 Tagen (Jungen 24 Prozent).<br />
190. Welche Programme der Bundesregierung befassen sich mit einer Aufklärung<br />
Jugendlicher über legale und illegale Drogen im Straßenverkehr?<br />
Im Rahmen des „Peer-Projekts an Fahrschulen“ werden Jugendliche über die<br />
Gefahren von legalen und illegalen Drogen im Straßenverkehr aufgeklärt.<br />
Während der Fahrschulausbildung wird von Jugendlichen (peer-educators) eine<br />
„Unterrichtsstunde“ gestaltet, in der gemeinsam mit den Fahrschülerinnen und<br />
-schülern über das Thema „Alkohol und Drogen im Straßenverkehr“ gesprochen<br />
wird. Das Projekt wird in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin,<br />
Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-<br />
Pfalz in Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br />
durchgeführt.<br />
Das Thema „Alkohol und Drogen“ ist darüber hinaus ein Schwerpunkt im<br />
Rahmen der Verkehrssicherheitsarbeit für die Zielgruppe „Junge Fahrer“ des<br />
Deutschen Verkehrsicherheitsrats e. V., das mit erheblichen Mitteln vom Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen unterstützt wird. Der<br />
Deutsche Verkehrsicherheitsrat und seine Mitglieder haben die Programme<br />
„Alkohol im Straßenverkehr“ und „Drogen und Medikamente im Straßenverkehr“<br />
initiiert, in dessen Rahmen die Kampagne „Darauf fahr ich ab.“ durchgeführt<br />
wurde. Die Thematik „Alkohol und Drogen“ ist des Weiteren fester<br />
Bestandteil in dem von den Landesverkehrswachten durchgeführten und vom<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen finanzierten Programm<br />
„Aktion junge Fahrer“. Die Bundesregierung hat auch im Rahmen von<br />
Pressediensten und Presseseminaren, TV-Beiträgen wie „7. Sinn“ durch ihre<br />
finanzielle Unterstützung dazu beigetragen, dass das Thema behandelt und zum<br />
Teil auch jugendspezifisch aufbereitet wurde.