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Jahresbericht 2011 - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ...

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Projekte und Daueraufgaben 125<br />

Ergebnisse<br />

� Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) stammt aus Asien und stellt eine große<br />

Gefahr <strong>für</strong> den Obst- und Weinbau und die natürlichen Lebensräume dar. Die Fliege<br />

hat ein enormes Vermehrungspotential und kann durch den Befall von gesunden,<br />

weichschaligen Früchten hohe Ertragsverluste verursachen. In Südeuropa wurde der<br />

Schädling bereits großräumig verschleppt. In Bayern ist der erste Fund in Lindau<br />

nachgewiesen. Die Diagnose erfolgte am LTZ Augustenberg.<br />

� Der erste Nachweis in Deutschland <strong>für</strong> die Ulmenblattwespe (Aproceros leucopoda)<br />

liegt vor. In der Nähe von Passau wurden an Blättern von Ulmus minor die zick-zackförmigen<br />

Fraßspuren und eine Larve von Mitarbeitern des Senckenberg Deutsches<br />

Entomologisches Institut gesichtet und bestimmt. Die Wespe stammt aus Ostasien<br />

und wird seit 2003 in Europa beobachtet. Das JKI arbeitet an einer Risikoanalyse.<br />

� Der Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora<br />

glabripennis) wird meist mit Verpackungsholz,<br />

der Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis)<br />

meist mit Pflanzen aus Asien in die EU eingeschleppt.<br />

Um den Fundort einzelner Käfer wird<br />

jeweils ein intensives Monitoring durchgeführt,<br />

um sicherzustellen, dass sich der Schädling noch<br />

nicht ausgebreitet hat. Bisher wurde ein Freilandbefall<br />

mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer<br />

im Landkreis Passau festgestellt und entsprechende<br />

Bekämpfungsmaßnahmen vorgenommen.<br />

Beide Käferarten befallen nicht nur geschwächte,<br />

sondern auch gesunde Laubbäume, die langsam<br />

absterben können. Die einzige Bekämpfungsmöglichkeit<br />

ist die Vernichtung der befallenen<br />

Bäume, da sowohl eine chemische Behandlung<br />

als auch ein Einsatz von Pheromonfallen bisher<br />

keinen Erfolg bringt.<br />

Citrusbockkäfer<br />

� Um die Verbreitung des Westlichen Maiswurzelbohrers (Diabrotica virgifera<br />

virgifera) in Bayern zu ermitteln, wurden in Zusammenarbeit mit den ÄELF an über<br />

1000 Standorten Pheromonfallen ausgehängt und überwacht. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden in<br />

Bayern insgesamt 174 Käfer gezählt.<br />

Anfang August wurde in der Nähe der Stadt Burgau ein Käfer des Westlichen<br />

Maiswurzelbohrers in einem bisher befallsfreien Gebiet gefangen. Die LfL hat mit<br />

einer Allgemeinverfügung die vorgeschriebenen Bekämpfungszonen festgesetzt. In<br />

der Befallszone ist in den Jahren 2012 und 2013 der Anbau von Mais verboten. In der<br />

angrenzenden Sicherheitszone ist auf den Maisflächen von <strong>2011</strong> im Folgejahr Fruchtwechsel<br />

durchzuführen.

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