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Jahresbericht 2011 - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ...

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Projekte und Daueraufgaben 41<br />

Ergebnisse<br />

Bei 39 % der insgesamt untersuchten 58 Roggenproben konnte F. graminearum als einer<br />

der Hauptproduzenten von DON nachgewiesen werden. Die Befallsstärke der einzelnen<br />

Proben war jedoch wie in den Vorjahren gering und belief sich in einem Fall auf maximal<br />

7 % befallene Körner. Bei 41 % der Proben konnte auch F. culmorum beobachtet werden,<br />

wobei eine maximale Befallsstärke von 13 % befallener Körner zu verzeichnen war. Daneben<br />

traten in einem größeren Umfang noch F. avenaceum (bei 62 %) und F. sporotrichioides<br />

(bei 53 %) auf.<br />

Beim Weizen waren ca. 40 % der insgesamt 174 untersuchten Proben mit F. graminearum<br />

infiziert. Die Befallsstärke der einzelnen Proben lag dabei wesentlich höher als beim Roggen<br />

und erreichte maximal 12 %. F. culmorum konnte bei 41 % der Proben isoliert werden.<br />

Die höchste Befallsstärke lag bei 12 % befallener Körner. Insgesamt war damit die<br />

Belastung des Weizens mit DON-bildenden Fusarium-Arten auf einem deutlich niedrigeren<br />

Niveau als im Jahre 2010. Auffällig ist allerdings im Vergleich zu den meisten Jahren<br />

zuvor, dass F. culmorum in gleicher Häufigkeit wie F. graminearum auftrat.<br />

Neben diesen beiden Arten konnten besonders beim Weizen noch F. poae, F. tricinctum<br />

und F. sporotrichioides sowie in geringerem Umfang F. avenaceum, F. equiseti, und<br />

Microdochium nivale beobachtet werden. F. poae konnte bei fast 93 % der untersuchten<br />

Proben nachgewiesen werden. Ein niedrigeres Befallsniveau von 72 % ließ sich <strong>für</strong> F.<br />

tricinctum feststellen. F. sporotrichioides kam ebenfalls bei 77 % der Proben vor. Dabei<br />

lag die Befallsstärke meist unter 10 % befallener Körner.<br />

Bei der Gerste spielten <strong>2011</strong> die DON-bildenden Fusarium-Arten keine herausragende<br />

Rolle. Sie traten zwar schon bei nahezu der Hälfte der 120 untersuchten Proben auf, erreichten<br />

dabei aber nicht die Belastungsgrade des Weizens. Mehr im Vordergrund standen<br />

F. sporotrichioides, F. poae und F. tricinctum. Diese Arten traten jeweils bei mehr als<br />

80 % der Chargen auf. Erst genannte Art ist auch als Produzent des T2 bzw. HT2 Toxins<br />

bekannt.<br />

Die Untersuchungen an den 105 Maisproben aus dem Jahr <strong>2011</strong> waren zum Zeitpunkt der<br />

Berichterstellung leider noch nicht beendet. Erste Ergebnisse deuten erneut auf keine<br />

übermäßige Belastung mit DON-bildenden Fusarium-Arten hin. Im Jahre 2010 lag diese<br />

zwischen der des Weizens und der Gerste. So konnte F. graminearum bei 41 % und F.<br />

culmorum bei 31 % der Proben nachgewiesen werden. Daneben traten F. sporotrichioides,<br />

F. poae und F. tricinctum auf. F. verticillioides konnte nur in einem sehr geringen Umfang<br />

beobachtet werden.<br />

Zusammenfassend auf das Jahr <strong>2011</strong> zurückblickend lässt sich sagen, dass generell die Infektionen<br />

der untersuchten Getreidesorten mit diversen Fusarium-Arten auf einem mit<br />

dem Vorjahr vergleichbaren Niveau lagen, aber gerade bei Weizen ein deutlich verringertes<br />

Vorkommen von DON-Bildnern zu beobachten war. Hier traten andere Arten deutlich<br />

in den Vordergrund (s.o.). Die Belastung des Erntegutes mit Mykotoxinen, insbes. DON,<br />

war dementsprechend gering (vgl. <strong>Jahresbericht</strong> AQU 2).<br />

Projektleitung: Dr. P. Büttner (IPS 2a)<br />

Projektbearbeitung: N. Alexy (IPS 2a)<br />

Kooperation: AQU 2<br />

Finanzierung: StMELF<br />

Laufzeit: 2003 - 2012

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