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Jahresbericht 2011 - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ...

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38 Projekte und Daueraufgaben<br />

Untersuchungen auf Tilletia-Besatz bei Weizen (Weizensteinbrand) und Gerstenflugbrand<br />

Mit Tilletia caries belastete Weizenkörner Sporen von T. caries (320-fache Vergr.)<br />

Im abgelaufenen Jahr wurden überwiegend von IPZ 6c und der LWK NRW im Rahmen<br />

eines gemeinsamen Projektes insgesamt 567 Weizen- bzw. Dinkelproben (492 aus BY, 69<br />

aus NRW) meist aus dem ökologischen Landbau zur Untersuchung auf Steinbrand bzw.<br />

Zwergsteinbrand vorgelegt. Im Vergleich zu 2010 sind ca. 60 % mehr Saatgutproben auf<br />

Branderkrankungen analysiert worden. Im Jahr <strong>2011</strong> wiesen ca. 50 % der Weizenproben<br />

aus Bayern Besatzwerte von durchschnittlich über 20 Sporen pro Korn (T. caries und/oder<br />

T. controversa) auf, sodass die entsprechenden Partien als Saatgut ungeeignet waren. Ein<br />

vergleichbares Niveau konnte bei den untersuchten Dinkelpartien beobachtet werden.<br />

Im Jahr 2007 lag in Bayern die Besatzquote noch bei 19 %. In den Jahren 2008, 2009 und<br />

2010 wurde erstmals nach 2004 wieder ein deutlicher Anstieg der Besatzraten beobachtet.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> setzte sich dieser Trend fort (vgl. Tab., s.u.). Das gehäufte Auftreten in den<br />

letzten Jahren ist zum einen auf Witterungseinflüsse, zum anderen auf verstärkten Nachbau<br />

von nicht-getesteten Saatgutpartien zurückzuführen. Bemerkenswert war, dass im<br />

Vergleich zum Vorjahr neben T. caries auch T. controversa (Zwergsteinbrand) sehr massiv<br />

auftrat. Bei über der Hälfte der Proben konnte der Erreger festgestellt werden. Bei gut<br />

19 % traten Besatzwerte von über 20 Sporen pro Korn auf. In 2010 waren nur 2 % der untersuchten<br />

Partien so stark mit Zwergsteinbrand belastet. Auffällig war ferner, dass sehr<br />

häufig auch Mischinfektionen mit beiden Tilletia-Arten beobachtet werden konnten.<br />

Tab.: Ergebnisse der Untersuchungen von Weizen- und Dinkelsaatgut auf Tilletia-Besatz<br />

in Bayern in den Jahren 2003 bis <strong>2011</strong><br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Anzahl Proben 126 105 112 93 73 110 233 273 492<br />

Anteil der Proben mit Besatzwerten<br />

über 20 Sporen/Korn in %<br />

17 48 14 17 19 39 36 33 50<br />

Anteil Tilletia-freier Proben in % 3 1 4 4 7 7 6 7 < 1<br />

Daneben wurden <strong>2011</strong> insgesamt 59 Gerstenproben auf Flugbrand (Ustilago nuda) untersucht.<br />

Im Vergleich zu den Vorjahren wurde U. nuda in größerer Häufigkeit beobachtet.<br />

Bei ca. 12 % der Partien ließ sich der Erreger mit einer Befallsstärke von über 0,1 %<br />

nachweisen. Ab diesem Wert ist eine Verwendung als Saatgut ausgeschlossen. Im Jahr<br />

2010 zeigten hingegen nur 8 % der Proben eine Infektion mit Flugbrand.

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