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Jahresbericht 2011 - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ...

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Projekte und Daueraufgaben 39<br />

Projektleitung: Dr. Peter Büttner (IPS 2a)<br />

Projektbearbeitung: N. Alexy, A. Eberle, M. Huber; S. Ziegltrum (IPS 2a)<br />

Laufzeit: Daueraufgabe<br />

Vollzug der Verordnung (VO) zur Bekämpfung des Kartoffelkrebses<br />

Krebswucherung an der<br />

Bodenoberfläche<br />

Zielsetzung<br />

Krebswucherungen an Kartoffelknolle<br />

Dauersori<br />

Um eine Ausbreitung von Quarantäne-Schadorganismen zu verhindern bzw. einzudämmen,<br />

sind Untersuchungen und eine Vielzahl von restriktiven Maßnahmen notwendig, die<br />

z. T. große wirtschaftliche Folgen (z. B. ein Verbot des Kartoffelanbaus auf der Befallsfläche)<br />

<strong>für</strong> betroffene Landwirte haben können. Erschwerend kommt im Falle des Kartoffelkrebses<br />

(Erreger: Synchytrium endobioticum) hinzu, dass die Überdauerungsformen<br />

(Dauersori) mindestens 20 Jahre im Boden lebens- und infektionsfähig bleiben. In enger<br />

Zusammenarbeit mit IPS 4b (Quarantänemaßnahmen bei Kartoffeln) erfolgen Bodenuntersuchungen<br />

zur Aufhebung der Sperrmaßnahmen betroffener Flächen.<br />

Methoden<br />

Bei Befallsfeststellung wird mittels eines amtlichen Bescheides die Befallsfläche <strong>für</strong> den<br />

Kartoffelanbau gesperrt. Zusätzlich wird um diese Fläche ein Sicherheitsbereich abgegrenzt,<br />

in dem nur krebsresistente Kartoffeln angebaut werden dürfen. Ferner sind eventuell<br />

befallene Knollen so zu behandeln, dass eine Ausbreitung des Erregers ausgeschlossen<br />

ist. Eine Aufhebung der Sperrmaßnahmen ist nur möglich, wenn Untersuchungen des Bodens<br />

nach EPPO-Richtlinien Befallsfreiheit ergeben haben. Bei dieser Laboruntersuchung<br />

werden die Dauersori mittels eines Nass-Siebverfahrens aus Bodenproben ausgewaschen<br />

und deren Anzahl wird mikroskopisch bestimmt. Pro 0,3 ha ist eine Mischprobe bestehend<br />

aus 20 Einstichen in 20 cm Tiefe zu ziehen.<br />

Ist das Ergebnis des Testverfahrens negativ, kann der Sperrbescheid aufgehoben werden.<br />

Daneben werden auch immer wieder Untersuchungsanfragen von kartoffelverarbeitenden<br />

Betrieben an IPS 2a gerichtet, bei denen es z.B. um die evtl. Belastung von Feststoffresten<br />

aus dem Waschprozess mit Dauersori geht.<br />

Ergebnisse<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt 185 Bodenproben von 49 Flurstücken auf Vorhandensein<br />

von S. endobioticum untersucht. Dabei handelt es sich überwiegend um Flächen, auf denen<br />

vor mehr als 30 Jahren Kartoffelkrebs beobachtet wurde. In allen Fällen war der Erreger<br />

nicht mehr nachweisbar.

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