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Bibliographie von Texten zur Physiognomik, 400 v. Chr. - 1999: 561 ...

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Goethe 1799:<br />

Johann Wolfgang <strong>von</strong> Goethe, "Diderots Versuch über die Malerei." In: « Propyläen.» Tübingen,<br />

Cotta, 1789 - 1799. Wiederabdruckt in: « Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche.« Hrsg.<br />

<strong>von</strong> E. Beutler, Zürich, Artemis, 1961 - 1966, Bd. 13, S. 203 ff.<br />

Lit.: Meurer in: Behrens 1993:151 - 162.<br />

Bibl.: BSB - AK 14:508; ZDB 384:D 05 (1799); DBV 29:1395 (1961).<br />

Goethe 1817:<br />

Johann Wolfgang <strong>von</strong> Goethe, « Über Kunst und Altertum.» 1. Bd., 3. Hft., Stuttgart, Cotta, 1817. In:<br />

ders., « Schriften <strong>zur</strong> Kunst. Zweiter Teil. Mit einem Nachwort <strong>von</strong> Rolf - Dieter Denker.» = dtv<br />

Gesamtausgabe 34, München, dtv, 1962, S. 70 - 98.<br />

Zu Guiseppe Bossi, Über Leonardo da Vincis Abendmahl zu Mailand. Großfolio, 1810, Vergleich mit<br />

Kupferstichen <strong>von</strong> Morghen und verschiedenen Kopien.<br />

[...] wodurch Leonardo dieses Bild hauptsächlich belebt: es ist die Bewegung der Hände ; dies<br />

konnte aber auch nur ein Italiener finden. Bei seiner Nation ist der ganze Körper geistreich, alle<br />

Glieder nehmen teil an jedem Ausdruck des Gefühls, der Leidenschaft, ja des Gedankens. (S. 74);<br />

Beschreibung der einzelnen Figuren (S. 74 - 77, 92 - 95): St. Batholomäus (den Mund geschlossen,<br />

als wie mit Verdacht horchend), Jakobus (erhält durch vorgeschobene, leicht geöffnete Lippen etwas<br />

Individuelles), Andreas (derber, kühner Ausdruck bei aufwärts gehobenem Gesicht), Judas<br />

(verschlossen, erschrocken, ängstlich auf- und rückwärts sehend), Petrus (problematische Züge, <strong>von</strong><br />

Zorn aber und Bedräuung kann man nichts darin sehen; etwa Ängstliches ist gleichfalls ausgedrückt),<br />

Johannes (schöne rundliche, sich aber doch nach dem Länglichen ziehende Gesicht), Thomas<br />

(rechte Hans, deren aufgehobener Zeigefinger etwas gegen die Stirn gebogen ist, um Nachdenken<br />

anzudeuten), Jokob der Ältere (heftigste Gesichtsbewegung, der aufgesperrteste Mund, Entsetzen im<br />

Auge), Philipp (liebenswprdig unschätzbar), Matthäus (jung, arglose Natur, mit krausem Haar, ein<br />

ängstlicher Ausdruck in dem wenig geöffneten Munde), Thaddäus (Ängstlichkeit, Verdacht, Verdruß<br />

kündigt sich in allen Zügen), Simon der Ältere (An ihm ist die vorgeworfene Unterlippe ... am<br />

übertriebensten, tut aber, mit der ernsten überhangenden Stirn, die vortrefflichste Wirkung <strong>von</strong><br />

Verdruß und Nachdenken), <strong>Chr</strong>istus (Schlimm genug also mag es im Original, nach allen<br />

Verfinsterungen, welche dasselbe durchaus erleiden müssen, mit <strong>Chr</strong>istri nur angelegter<br />

Physiognomie ausgesehen haben ... die Züge sind regelmäßig, gutmütig, verständig).<br />

Bibl.: GV 49:88 (1817); DBV 41.1:714 (1962).<br />

Goethe 1829:<br />

"Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Von Johann Peter Eckermann." In:<br />

ders., « Werke.» Hamburger Ausgabe in vierzehn Bänden. Herausgegeben <strong>von</strong> E.Trunz, Hamburg,<br />

Wegner, 1955 - 1967. Neubearbeitung, München, Deutscher Taschenbuch Verlag, 1981, Bd.<br />

Dienstag den 17. Februar 1829: "Viel über den 'Großkophta' gesprochen. 'Lavater,' sagte Goethe,<br />

'glaubte an Cagliostro und dessen Wunder. Als man ihn als einen Betrüger entlarvt hatte, behauptete<br />

Lavater, dies sei ein anderer Cagliostro, der Wundertäter Cagliostro sei eine heilige Person. Lavater<br />

war ein herzlich guter Mann, allein er war gewaltigen Täuschungen unterworfen, und die ganz strenge<br />

Wahrheit war nicht seine Sache, er belog sich und andere. Es kam zwischen mir und ihm deshalb<br />

zum völligen Bruch. Zuletzt habe ich ihn noch in Zürich gesehen, ohne <strong>von</strong> ihm gesehen zu werden.<br />

Verkleidet ging ich in einer Allee, ich sah ihn auf mich zukommen, ich bog außerhalb, er ging an mir<br />

vorüber und kannte mich nicht. Sein Gang war wie der eines Kranichs, weswegen er auf dem<br />

Blocksberg als Kranich vorkommt. 'Ich fragte Goethe, ob Lavater eine Tendenz <strong>zur</strong> Natur gehabt, wie<br />

man fast wegen seiner' Physiognomie' schließen sollte.' Durchaus nicht, 'antwortete Goethe,' seine<br />

Richtung ging bloß auf das Sittliche, Religiöse. Was in Lavaters' Physiognomie' über Tierschädel<br />

vorkommt, ist <strong>von</strong> mir. [...]."<br />

Montag, den 18.Januar 1830: "Goethe sprach über Lavater und sagte mir viel Gutes <strong>von</strong> seinem<br />

Charakter. Auch Züge <strong>von</strong> ihrer früheren intimen Frendschaft erzählte mir Goethe, und wie sie zu<br />

jener Zeit oft brüderlich zusammen in einem und demselbigen Bette geschlafen.' Es ist zu bedauern,<br />

'fügte er hinzu,' daß ein schwacher Mystizismus dem Aufflug seines Geistes so bald Grenzen setzte.'<br />

Lit.: Wittig 1870:11 f; Peukert 1973:<strong>400</strong>; Matt 1983:69 - 71.<br />

Bibl.: DBV 29:13 95 (1955); DBV 82:29 30 (1981).<br />

Goethe 1950:<br />

siehe Goethe 1798.

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