Bibliographie von Texten zur Physiognomik, 400 v. Chr. - 1999: 561 ...

Hertzens anderer Menschen auch wider ihren Willen aus der täglichen Conversation zu erkennen.»
Halle 1691. Weitere Auflage Halle 1770. 1727. In: « Aus der Frühzeit der deutschen Aufklärung.
Christian Thomasius und Christian Weise.» Hrsg.von Fritz Brüggemann. = Deutsche Literatur in
Entwicklungsreihen. Weimar - Leipzig - Wien 1928, Faksimile Darmstadt 1966, S. 60 - 79. « [...] Mit
einem Vorwort herausgegeben von W. Schneiders.» Hildesheim, Olms, 1968.
Cap. VII. Ausübung der Sittenlehre. "Die Kunst, anderer Menschen Gemüther auch wider ihren Willen
aus der täglichen Konversation zu erkennen." (Halle 1696 - 1697).
Thomasius war spiritus rector der 1694 gegründeten Reformuniversität Halle a.S. Freiheit von
Forschung und Lehre hier zum ersten Mal verwirklicht. Insistiert auf empirischer Beobachtung, verwirft
Huarte, Chiaramonti und Theophrast, da sie starre Bedeutungsverhältnisse zwischen Affekt und
Zeichen voraussetzten.
Lit.: Steinitzer 1889:233 ff; Max Wundt, « Die deutsche Schulphilosophie im Zeitalter der Aufklärung.»
(1945), Faksimile Hildesheim 1964 (1968):47 f; Werner Schneiders, Naturrecht und Liebesethik. Zur
Geschichte der praktischen Philosophie im Hinblick auf Christian Thomasius. Hildesheim - New York
1971; Campe 1990:134, 392 (Nachfolge La Chambres, Naturrechtstheorie der Affekte), 302, 367, 468
- 469 Hauptaffekte: Wollust, Ehrgeiz, Geiz, 566 (1696); Geitner 1992:247 (Primat der Sprache nach
Sokrates); Saltzwedel 1993:368; Blankenburg 1994:182 (charakterologische Skalierung, graduelle
Einteilung von Affekten und Neigungen); Schmölders 1995:27 (semiotica moralis, genus
deliberativum); Schneider 1996:171 (begreift als erster die zweifache Kontingenz physiognomischer
und pathognomischer Zeichen).
Bibl.: BSB AK 51:226; Campe 1996:622.
Thomasius 1692:
Christian Thomasius, "Erfindung der Wissenschaft anderer Menschen Gestalt zu erkennen.
Schreiben an Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg, zu Neujahr 1692." In: « Aus der Frühzeit der
deutschen Aufklärung. Christian Thomasius und Christian Weise.» Hrsg. von Fritz Brüggemann. =
Deutsche Literatur [...] in Entwicklungsreihen. Weimar - Leipzig - Wien 1928, S. 60 - 79.
Verwirft die alten Autoritäten der juristischen Psychologie Huarte, Chiaramonti, Theophrast, weil sie
starre Bedeutungszuweisen zwischen Zeichen und Affekt voraussetzen.
Lit.: Saltzwedel 1993:368; Geitner in Campe 1996:364; Anm. 19 Augenmerk auf alltägliche Rede;
Schneider 1996:171.
Bibl.: BSB AK 51:226; DBV.
Thomasius 1692 a:
Christian Thomasius, « Weitere Erleuterungen durch unterschiedene Exempel des ohnlängst
gethanen Vorschlags wegen der neuen Wissenschaft, anderer Menschen Gemüther erkennen zu
lernen.» Halle 1692.
Bibl.: Campe 1996:622; *.
Thomasius 1693:
Christian Thomasius, « Historie der Weisheit und Thorheit.» Halle 1693. 3 Teile
"Etliche Proben der Wissenschaft, von den Gemüthzern und Gedanken anderer Menschen zu
urtheilen." S. 241 - 329.
Bibl.: Campe 1996:622; *.
Thomasius 1705:
Christian Thomasius, « Fundamenta Juris Naturae et Gentium ex sensu communi deducta, in quibus
ubique secernuntur principia honesti, justi ac decori cum adjuncta emendatione ad ista fundamenta
Institutionum Jurisprudentiae Divinae.» Halle - Leipzig 1705.
Physiognomik: "De natura hominis morali."
Bibl.: Campe 1996:622.
Thomasius 1711:
Christian Thomasius, « Allerhand bißher publicirte Kleine Teutsche Schrifften. Mit Fleiß colligiret und
zusammengetragen; Nebst etlichen Beylagen und einer Vorrede. Dritte Edition.» Halle, Christian
Salfeld, 1721.
Im Anhang: « Weitere Erleuterungen [...] des ohnlängst gethanen Vorschlags wegen der neuen
Wissenschafft Anderer Menschen Gemüther erkennen zu lernen [...] Vierter Edition.» Halle, Christian