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Bibliographie von Texten zur Physiognomik, 400 v. Chr. - 1999: 561 ...

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B 270 - B 280, S. 295 - 302, hg. <strong>von</strong> der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin<br />

- Leipzig 1907 - 1923, Faksimile Berlin 1968.<br />

Lit.: Fülleborn 1795,III:3; Lersch 1932; Tytler 1982:83, 345; Kirchner 1997:116, Anm. 32.<br />

Bibl.: GV 72:269; HBZ.<br />

Kant 1798:<br />

Immanuel Kant, "Anthropologie in pragmatischer Hinsicht." In: ders.: « Gesammelte Schriften.» Hg.<br />

Preußischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 15., Dritte Abtheilung: Handschriftl. Nachlaß, Bd. 2,<br />

2. Hälfte, Berlin - Leipzig 1923 (Nachlaß <strong>zur</strong> Anthropologie), Nr. 1237, S. 639.<br />

« Werke in sechs Bänden.» hrsg.<strong>von</strong> W. Weischedel, Darmstadt 1956 - 1964, Bd. 6, S. 395 - 690.<br />

Theorie der Lust und Unlust. "Eigenthümlichkeiten einer menschlichen Gestalt, die auf gewisse<br />

Neigungen oder Vermögen des angeschauten Subjects hindeuten, [kann] nicht durch Beschreibung<br />

nach Begriffen, sondern durch Abbildung und Darstellung in der Anschauung oder ihrer Nachahmung<br />

verstanden werden", daher ist <strong>Physiognomik</strong> niemals eine Wissenschaft. Aber eine alltägliche<br />

Intention, eine natürliche Gewohnheit im Gesicht und in den Augen Anzeichen zu erspähen, bevor<br />

noch eine Gewissheit über den Charakter vorliegt.<br />

Physionomie. Sie ist eine Geschicklichkeit, (Kunst kann man nicht sagen, viel weniger Wissenschaft)<br />

aus den Gesichts - Zügen die Seele zu erkennen. Wider die Möglichkeit der Physionomie hat man<br />

eingewendet: 1. Es ist kein Zusammenhang zwischen körperlichen Gestalten und Geistes -<br />

Eigenschaften. 2. Es scheint eine Frechheit zu seyn, eine Anmaßung des Rechts des Menschen<br />

physionomisch zu urtheilen, weil jeder nur sich selbst kennen kann. 3. Es ist lieblos. Denn keiner<br />

kann sich doch anders bilden, als er wircklich ist. 4. Es lassen sich auch keine Regeln hier angeben,<br />

sondern alles kommt hier auf den Eindruck an, und wo schon keine Regeln sind, da ist nichts<br />

Gewisses; aber auf der andern Seite ist jeder Mensch ein Physionomiste, und urtheilt immer nach der<br />

Physionomie. Und Regeln müssen auch zum Grunde liegen, ob sie gleich nicht anzugeben sind, weil<br />

sonst das Urteil vieler über eines Menschen Physionomie nicht so übereinstimmig seyn könnte.<br />

Verweist auf Blumenbach, Camper, Lavater.<br />

Lit.: Brahn 1896:305 - 307 (nach Veri, « Sull indole del piacere e del dolore.» 1784), 308 ff<br />

(Modifikationen der Lehre Kants seit Lotze); Leclercq 1896:19; Laehr 1900:2, 1108; Pollnow 1928:177<br />

- 178; Rainer Otte, « Die Ordnung des Leibes in der Aufklärung. Kants Anthropologik und ihre<br />

historischen Voraussetzungen.» Tübingen 1987; Courtine (1988) 1992:78, Anm. 6 (1801, Ablehnung<br />

der <strong>Physiognomik</strong> als Wissenschaft, da Wissen ohne Begriff ); Blankenburg 1989:959 (bestritt<br />

Wissenschaftlichkeit, nur empirische Menschenkenntnis möglich); Geitner 1989:271 f; Gurisatti<br />

1989:274; Käuser 1989:5 f, 13 ff; Campe 1990:389 - 393, 446 f; Getrevi 1991:136 - 140 (Abgrenzung<br />

gegen Lichtenberg, bespricht die Bedingungen des physiognomischen Beobachters: Kritik der<br />

Introspektion); Campe in: Behrens 1993:170 ff; Jauß in: Behrens 1993:11 - 21; Saltzwedel 1993:26 -<br />

43; Magli 1995:304 - 306 (Kritik an Camper, Begriff <strong>von</strong> Schönheit - das Anziehende - wird in<br />

reaktives Wahrnehmungs - Urteil überführt, das Sublime überwältigt, kann nur in der Terminologie der<br />

Temperamente und Passionen beschrieben werden, vgl. Kant 1764); Schmölders 1995:56; Campe<br />

1996:617; Geitner in Campe 1996:382, Anm. 80; Arburg in: Lavater <strong>1999</strong>:41 (Zwiespalt zwischen<br />

Wissenschaftsanspruch und praktischem Nutzen).<br />

Bibl.: GV 66:33; VK.<br />

Kapp 1990:<br />

Volker Kapp, « Die Sprache der Zeichen und Bilder. Rhetorik und nonverbale Kommunikation in der<br />

frühen Neuzeit.» = Ars Rhetorica, hrsg. <strong>von</strong> Volker Kapp, Bd. 1, Marburg, Hitzerot, 1990. 8°, 266 SS.,<br />

Abb.<br />

"Die Lehre <strong>von</strong> der actio als Schlüssel zum Verständnis der Kultur der frühen Neuzeit." S. 40 - 64. Zu<br />

Gesten der Schauspieler und Redner, <strong>Physiognomik</strong>: Della Porta 1586, 1622, 1623 (S. 53 f),<br />

Ingegneri 1622 (materieller Leib ist Instrument der geistigen Seele, S. 55), Bonifacio 1616 (Identität<br />

<strong>von</strong> guter Gestalt und guter Seele, S. 56), Le Brun 1668 (zum körperlichen Ausdruck der Passionen<br />

der Seele, S. 56 f), Descartes 1649 (Zirbeldrüse steuert die Leidenschaften, S. 56), Watelet.<br />

Exempl.: Aachen, HB, Sign.: 1. 1 Nf 7620.<br />

Lit.: Schmölders 1995:67.<br />

Bibl.: DB 14:21 453.<br />

Kassner 1919:<br />

Rudolf Kassner [1873 - 1959], « Zahl und Gesicht: nebst einer Einleitung "Der Umriss einer<br />

universalen <strong>Physiognomik</strong>".» Leipzig, Insel, 1919; 1921; « Zahl und Gesicht. Mit einem Nachwort <strong>von</strong>

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