Sensors and Actuators - Fachbereich Physik der Universität ...
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Neben dem Parallelplattenkondensator werden<br />
koaxiale Ausführungen verwendet. Bei dieser<br />
Bauweise ist die Invarianz gegenüber parasitären<br />
Radialbewegungen (dC/dr = o) vorteilhaft. Wegen<br />
des üblicherweise geringen Luftspalts koaxialer<br />
Kondensatoren können diese als abgewickelter<br />
Plattenkondensator berechnet werden.<br />
Kapazitiver Winkelaufnehmer: c Gestapelter<br />
Drehkondensator, d Differential-Drehkondensator,<br />
e Nichtlinearer Drehkondensator<br />
Die Attraktivität kapazitiver Sensoren resultiert aus dem sehr einfachen Aufbau, mehr noch<br />
aus <strong>der</strong> Tatsache, dass mit dem üblichen Dielektrikum Luft (εr=1+0,00055·p/bar) im<br />
Gegensatz zu ohmschen und induktiven Sensoren (ρ, µr!) praktisch keine<br />
Materialkennwerte wirksam werden. Damit entfallen wesentliche Ursachen für<br />
Fertigungsstreuungen, Alterung und Temperaturabhängigkeit. Problematisch bleibt die<br />
Luftfeuchte, beson<strong>der</strong>s Betauung. Der Temperaturgang von Luftkondensatoren resultiert<br />
nur aus <strong>der</strong> thermischen Ausdehnung <strong>der</strong> Konstruktionsmaterialien (Elektroden, Isolatoren).<br />
Für Präzisionsanwendungen empfiehlt sich z.B. Quarzglas (geringer T-<br />
Ausdehnungskoeffizient; siehe Grafik bei T-Sensoren) mit Dünnfilm-Elektroden aus Au und<br />
das Differentialprinzip. Muss stattdessen nur mit festem Referenzkondensator gearbeitet<br />
werden, so sollte dieser weitestgehend baugleich dem Messkondensator sein.<br />
Abweichungen von den Idealkennlinien ergeben sich durch Streufel<strong>der</strong> und<br />
Zuleitungskapazitäten sowie durch Unebenheiten/Nichtparallelität <strong>der</strong> Elektroden. Gegen<br />
die beiden erstgenannten Einflüsse empfehlen sich potentialgesteuerte Schutzelektroden<br />
(guard-ring). Diese nicht in den Signalfluss einbezogenen feldsteuernden Zusatzelektroden<br />
können auch zu einer Feldfokussierung herangezogen werden. Ist ein Messobjekt nur<br />
einseitig zugänglich, so werden auch Lateral-Plattenkondensatoren eingesetzt.<br />
7.4.3.1 Typische Kenndaten<br />
Messweg<br />
• 0,1 ... 3 cm (halbe Baulänge eines koaxialen Differentialkondensators)<br />
Auflösung<br />
• bis unterhalb 0,1 nm!<br />
• Abweichung von <strong>der</strong> Ideal-Kennlinie: einige % FS<br />
• Lastspiele: nahezu beliebig<br />
• Einsatztemperatur: Tieftemperatur bis ca. +8oo°C (Isolation!)<br />
Charakteristik<br />
Vorteile