Sensors and Actuators - Fachbereich Physik der Universität ...
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in einem abgeschlossenen System (d.h. ohne Energie- und Massenaustausch) betrachtet<br />
werden kann. Sie ist gegeben durch den Quotienten aus zu- o<strong>der</strong> abgeführter Wärmemenge δQ<br />
und <strong>der</strong> Temperatur T (absolute Temperatur in Kelvin), bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> Wärmeaustausch mit <strong>der</strong><br />
Umgebung erfolgt:<br />
dS ≥ δQ/T<br />
[S] = J/K (Joule pro Kelvin)<br />
wobei das Gleichheitszeichen für reversible (d.h. vollständig umkehrbare Prozesse, die i.d.R.<br />
unendlich ablaufen müssen) gilt, wogegen die Entropie immer zunimmt, sobald ein irreversibler<br />
Teilschritt in dem betrachteten (Umw<strong>and</strong>lungs-)Prozess auftritt. M.a.W.: Die Gesamtentropie<br />
kann in einem abgeschlossenen System nie abnehmen, son<strong>der</strong>n bei vollständig reversiblen<br />
Vorgängen bestenfalls konstant bleiben.<br />
Vorgänge, bei denen die Entropie zunimmt, verlaufen von selbst (Selbstorganisation), können<br />
aber nicht ohne <strong>and</strong>erweitigen Aufw<strong>and</strong> von Energie rückgängig gemacht werden. Beispiel: Fällt<br />
ein Glas Wasser (bei Raumtemperatur) um, so wird sich immer spontan und irreversibel das<br />
Wasser über den Boden ergießen (Schaffung von „Unordnung“; umgekehrt ist bisher nie<br />
beobachtet worden, dass sich ergossenes Wasser „von sich aus“ wie<strong>der</strong> im Glas sammelt.<br />
5.3 Dritter Hauptsatz <strong>der</strong> Thermodynamik<br />
Der Absolutwert <strong>der</strong> Entropie wird festgelegt durch den 3.Hauptsatz <strong>der</strong> Thermodynamik, <strong>der</strong><br />
besagt, dass die Entropie am absoluten Nullpunkt <strong>der</strong> Temperatur null ist.<br />
S = 0 J/K für T = 0.<br />
5.4 Nullter Hauptsatz <strong>der</strong> Thermodynamik<br />
Alle Systeme, die sich mit einem gegebenen System im thermischen Gleichgewicht befinden,<br />
stehen auch unterein<strong>and</strong>er im thermischen Gleichgewicht – unabhängig von <strong>der</strong><br />
Zusammensetzung <strong>der</strong> Systeme. Diese Systeme haben eine gemeinsame Eigenschaft, sie<br />
haben dieselbe Temperatur. (Für Temperaturmessungen heißt das: Es muss ein thermisches<br />
Gleichgewicht zwischen Umgebung und Sensor abgewartet werden, bis <strong>der</strong> Sensor die<br />
Temperatur <strong>der</strong> Umgebung zuverlässig anzeigen kann.)<br />
Zusammenfassung<br />
Der 1. Hauptsatz <strong>der</strong> Thermodynamik ist die thermodynamische Formulierung des<br />
Energiesatzes, nach dem Wärmeenergie und mechanische Energie wechselseitig inein<strong>and</strong>er<br />
umgew<strong>and</strong>elt werden können: Führt man einem System die Wärmemenge δQ zu und verrichtet<br />
die äußere Arbeit δW, so nimmt die Zust<strong>and</strong>sgröße innere Energie U um dU zu, und es gilt<br />
dU = δQ+ δW. Der 2. Hauptsatz <strong>der</strong> Thermodynamik (Entropiesatz) gibt die Richtung <strong>der</strong><br />
Energieumw<strong>and</strong>lungen an: Die Entropie kann in einem abgeschlossenen thermodynamischen<br />
System nur zunehmen o<strong>der</strong> (bei reversiblen Prozessen) höchstens gleich bleiben. Aus beiden<br />
Hauptsätzen folgt die Unmöglichkeit eines Perpetuum mobile. Nach dem 3.Hauptsatz <strong>der</strong><br />
Thermodynamik (nernstsches Wärmetheorem) nimmt die Entropie eines thermodynamischen<br />
Systems bei Annäherung an den absoluten Nullpunkt <strong>der</strong> Temperatur einen von Druck,<br />
Volumen u.a. Größen unabhängigen Wert (null) an, das heißt, <strong>der</strong> absolute Nullpunkt ist nicht<br />
erreichbar. Als nullter Hauptsatz <strong>der</strong> Thermodynamik wird zusätzlich oft die grundlegende<br />
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