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Sensors and Actuators - Fachbereich Physik der Universität ...

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5 Thermodynamische Grundlagen <strong>der</strong> Sensorik<br />

5.1 Erster Hauptsatz <strong>der</strong> Thermodynamik<br />

Die von einem System mit seiner Umgebung ausgetauschte Summe von Arbeit und Wärme ist<br />

gleich <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Inneren Energie des Systems. (Damit ist <strong>der</strong> 1. Hauptsatz eine<br />

mögliche Formulierung des Energieerhaltungssatzes.)<br />

dU = δW + δQ (+ µdni)<br />

[U] = J (Joule)<br />

mit<br />

U: Innere Energie<br />

W: mechanische Arbeit o<strong>der</strong> eine <strong>and</strong>ere Form von Arbeit (z.B. elektrische Arbeit,<br />

elektrochemische Arbeit, ...)<br />

Q: Wärme<br />

µ: chemisches Potential (siehe weiter unten)<br />

ni: Stoffmenge einer das System aufbauenden Komponente i<br />

Arbeit und Wärme unterscheiden sich darin, dass Arbeit eine gerichtete Energieform ist (also<br />

vektoriell dargestellt werden kann), Wärme dagegen eine ungerichtete (statistische) Form von<br />

Energie.<br />

U = f(T, V, (n1, n2, ..., nk))<br />

Die Innere Energie eines Systems ist (wie z.B. das Volumen V o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Druck p) eine<br />

Zust<strong>and</strong>sfunktion, d.h. sie ist nur vom gegenwärtigen Zust<strong>and</strong> des Systems abhängig, aber<br />

unabhängig davon, wie dieser Zust<strong>and</strong> erreicht wurde (d.h. auf welchem Weg dieser Zust<strong>and</strong><br />

erreicht wurde). M.a.W., <strong>der</strong> Inneren Energie eines Systems ist es gewissermaßen „egal“,<br />

welche Energieform sie gespeist und damit zu ihrem aktuellen Wert geführt hat, sei es z.B. über<br />

Wärmezufuhr, Zufuhr von elektrischer Energie o<strong>der</strong> durch Verrichtung von Arbeit an dem<br />

betrachteten System. Infinitesimale (d.h. unendlich kleine) Än<strong>der</strong>ungen von Zust<strong>and</strong>sfunktionen<br />

werden über den Buchstaben „d“ gekennzeichnet. Dies bringt die „Wegunabhängigkeit“ von<br />

Zust<strong>and</strong>sgrößen bzw. Zust<strong>and</strong>sfunktionen zum Ausdruck. Dies hat zur Folge, dass sich<br />

Zust<strong>and</strong>sfunktionen als „vollständiges“ o<strong>der</strong> auch „totales“ Differential darstellen lassen. (D.h.<br />

bei <strong>der</strong> Integration einer solchen Funktion (z.B. dU) muss als Integrationsgrenze lediglich <strong>der</strong><br />

Anfangszust<strong>and</strong> und <strong>der</strong> Endzust<strong>and</strong> angegeben werden, nicht aber <strong>der</strong> genaue Weg, auf dem<br />

<strong>der</strong> Endzust<strong>and</strong> erreicht wurde.) Im Gegensatz dazu wird Funktionen, <strong>der</strong>en Wert vom Weg<br />

abhängig ist (wie z.B. die Arbeit W o<strong>der</strong> die Wärme Q), ein kleines griechisches delta „δ“ bei<br />

infinitesimalen Än<strong>der</strong>ungen vorangestellt, um damit ihre „Wegabhängigkeit“ zum Ausdruck zu<br />

bringen. (Alternativ werden diese Größen durch kleine Buchstaben gekennzeichnet. Allerdings<br />

werden häufig auch „molare“ Größen (d.h. eine Größe pro Mol) klein geschrieben.) (Das große<br />

griechische Delta „∆“ kennzeichnet nicht-infinitesimale Differenzen.)<br />

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