Sensors and Actuators - Fachbereich Physik der Universität ...
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Bei p-Silicium sind die Majoritätsträger positive Löcher, während Elektronen als<br />
Ladungsträger nur in untergeordnetem Maß vorkommen. Die Ladungsträgerkonzentration<br />
im Silicium ist von <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Elektrode anliegenden Spannung abhängig. Ist die an <strong>der</strong><br />
Elektrode anliegende Spannung negativ, so werden sich die positiven Löcher auf Grund <strong>der</strong><br />
elektrostatischen Anziehung an <strong>der</strong> Oxidschicht sammeln. Ein Ladungsdurchtritt wird nicht<br />
stattfinden, da SiO2 ein Isolator ist. Interessanter wird es jedoch, wenn eine positive<br />
Spannung an <strong>der</strong> Elektrode anliegt. Zunächst werden die positiven Löcher von <strong>der</strong><br />
Isolatorschicht abgedrängt, bei zunehmen<strong>der</strong> Spannung bildet sich direkt an <strong>der</strong><br />
Isolatorschicht ein Inversionskanal aus, in dem entgegen dem Normalzust<strong>and</strong> Elektronen<br />
die Majoritätsträger sind.<br />
Quelle: http://www.anc.univie.ac.at/deutsch/sensor/chemosensoren/transducer.html<br />
Der Feldeffekttransistor besteht nun aus einem npn-Transistor (in <strong>der</strong> Abbildung zwischen<br />
Source und Drain), in dessen p-Bereich durch Anlegen einer Spannung an den Gate-<br />
Anschluss ein Inversionskanal erzeugt wird. Über die verschiedenen Arbeitsbereiche des<br />
Feldeffekttransistors soll hier nicht eingegangen werden. Erwähnt sei lediglich, dass es<br />
einen Arbeitsbereich gibt, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> Strom zwischen Source und Drain stark von <strong>der</strong><br />
Gate-Spannung abhängt und wenig von <strong>der</strong> Spannung zwischen Source und Drain. Dieser<br />
Bereich kann für sensorische Zwecke verwendet werden.<br />
Ein einfacher Chemosensor auf Basis des Feldeffekttransistors wird zur Detektion von<br />
Wasserstoff verwendet. Hier besteht die Gate-Elektrode aus Palladium. Wasserstoff wird<br />
an <strong>der</strong> Oberfläche <strong>der</strong> Elektrode dissoziiert, die einzelnen Atome diffundieren durch das<br />
Edelmetall an die Grenzfläche Metall-SiO2. An <strong>der</strong> Grenzfläche kommt es durch das<br />
anliegende elektrische Feld zur Ladungverschiebung in <strong>der</strong> Elektronenhülle <strong>der</strong><br />
Wasserstoffatome, wodurch sich Dipole ausbilden. Diese Dipole verän<strong>der</strong>n wie<strong>der</strong>um das<br />
elektrische Feld, so dass <strong>der</strong> Source-Drain Strom beeinflusst wird. Die Än<strong>der</strong>ung des<br />
Source-Drain Stroms bei konstanten anliegenden Spannungen ist daher ein Maß für die<br />
Konzentration von Wasserstoff in <strong>der</strong> umliegenden Luft.<br />
Der Feldeffekttransistor lässt sich auch in Lösung einsetzen. Dabei wird üblicherweise die<br />
Gate-Elektrode durch eine sensitive Schicht ersetzt. Messbar sind alle Effekte, die eine<br />
Än<strong>der</strong>ung des elektrischen Feldes in <strong>der</strong> Schicht bewirken. Daher eignen sich solche<br />
Sensoren am besten zur Detektion von Ionen. Indem man Schichten aufbringt, die nur<br />
bestimmte Ionen einlagern können, z.B. Kronenether o<strong>der</strong> Valinomycin für K + erhält man<br />
ionensensitive Feldeffekttransistoren (ISFETs). Durch Vorschalten von Enzymreaktionen<br />
vor z.B. einen pH-sensitiven Feldeffekttransistor erhält man wie<strong>der</strong> das Grundmuster für<br />
einen Biosensor.<br />
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