Sensors and Actuators - Fachbereich Physik der Universität ...
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7.5.2 Kodierte absolute Orts- und Drehwinkel-Sensoren<br />
Bei <strong>der</strong> Absolutwertmessung wird eine Mehrkanal-Kodierscheibe (Winkel) o<strong>der</strong> ein<br />
Mehrkanal-Kodierlineal (Weg) verwendet, das in den meisten Fällen optisch ausgewertet<br />
wird. Es kann sich um reflektiertes o<strong>der</strong> reflektiertes Licht h<strong>and</strong>eln o<strong>der</strong> im mechanischen<br />
Fall ein Schleiferkontakt sein. Die Mehrkanal-Kodierung erfor<strong>der</strong>t für jeden Kanal einen<br />
separaten Transducer (Abtastsystem), was eine präzise Justierung erfor<strong>der</strong>lich machen<br />
kann. Das Ausgangssignal ist in <strong>der</strong> Regel binärer Natur (0 o<strong>der</strong> 1: dunkel o<strong>der</strong> hell).<br />
Absolut codierte Weg-/Winkelaufnehmer Code-Lineale/Scheiben enthalten die zu<br />
messende Position als codierte Zahl, die demnach statisch ausgelesen werden kann. Die<br />
verwendeten Codes sind Dual = binär, Gray und binär codiertes Dezimalsystem (BCD). Der<br />
Dualmaßstab kann als Staffelung von n Inkremental-Maßstäben mit jeweils verdoppelter<br />
Teilungsweite verst<strong>and</strong>en werden, wobei das least significant bit (LSB) (2 0 ) die Auflösung,<br />
das most significant bit (MSB) (2 n-1 ) die Eindeutigkeit repräsentiert. Im Gegensatz zum<br />
Dualcode besitzen die einzelnen Spuren im Graycode keine feste Wertigkeit. Dessen<br />
Bildungsgesetz lautet: Beginn wie Dualcode, dann: Bei Wechsel des Zust<strong>and</strong>es einer<br />
gröberen Bahn werden alle davor liegenden Codewörter gespiegelt wie<strong>der</strong>holt. Dies führt zu<br />
dem symmetrischen Erscheinungsbild. Der Vorteil dieses Graycodes ist seine<br />
„Einschrittigkeit", d.h. nur eine Bahn wechselt jeweils ihren Zust<strong>and</strong>, im Gegensatz zum<br />
Dualcode, bei dem z.B. beim Übergang <strong>der</strong> Zahl 7 zur Zahl 8 die Spuren 2 0 , 2 1 und 2 2 auf<br />
logisch Null fallen, während die Spur mit <strong>der</strong> Wertigkeit 2 3 auf „high" geht, also alle vier<br />
Spuren schalten. Dies kann bei nicht-exakter Ausrichtung <strong>der</strong> vier Lichtschranken in <strong>der</strong><br />
Nähe des Schaltpunktes zu ganz erheblichen Sprüngen in <strong>der</strong> Kennlinie führen.<br />
Demgegenüber beträgt <strong>der</strong> Fehler bei Graycodierung maximal eine Einheit. Offensichtlicher<br />
Nachteil des Graycodes ist das Fehlen einer Bahnwertigkeit; Eine Wertzuweisung muss<br />
also über eine lookup-Tabelle erfolgen, in <strong>der</strong> einem Auslese-hell-dunkel-muster jeweils ein<br />
Wert zugewiesen ist.<br />
Die etwas aufwendige übliche Behebung des mit seiner Mehrschrittigkeit verbundenen<br />
Problems des Dualcodes zeigt die (redundante) V-Abtastung: Von den alternativen<br />
Schranken Ai und Bi wird die Bi-Schranke ausgewertet, wenn die nächst niedrigere Spur (i-<br />
1) auf logisch Null steht; umgekehrt wird die Schranke Ai verwendet, wenn die<br />
vorhergehende Spurauswertung (i-1) logisch „1" anzeigt. Das seltener vorzufindende BCD-<br />
Lineal eignet sich für numerische Anzeigen.<br />
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