vhs das Programm 2 / 2012 - Volkshochschule Stuttgart
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122-02300<br />
Zwischen Tradition und Aufbruch<br />
Politik und Kultur seit den späten<br />
1960er Jahren<br />
Kulturlehrgang am Donnerstagabend<br />
In diese Zeit gehören die Beatles ebenso dazu,<br />
wie die Rote-Armee-Fraktion, die Teilung<br />
Deutschlands, die Ostverträge und der Fall<br />
der Mauer im Jahr 1989 …<br />
1968 gehen die Studenten in Berlin, Paris und<br />
Berkeley auf die Straßen Die Bundeskanzler<br />
und Präsidenten im geteilten Deutschland<br />
heißen: Kiesinger, Brand, Schmidt, Kohl und<br />
Stoph, Honecker, Krenz. In den USA regieren<br />
Nixon, Carter, Reagan und zu den russischen<br />
Führern zählen u. a. Breschnew und Gorbatschow.<br />
1973 wird die Bundesrepublik endlich<br />
in die UNO aufgenommen. Die Achtziger<br />
Jahre sind geprägt durch die Fortsetzung der<br />
Entspannungs- und Annäherungspolitik mit<br />
dem Ost-Block.<br />
Dozententeam<br />
Do 27.09.–07.02.13 18.30–21.00, 15 mal<br />
nicht in den Schulferien<br />
TREFFPUNKT Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
EUR 220.00 für den Gesamtlehrgang (statt<br />
EUR 300.00 bei Buchung einzelner Themenblöcke).<br />
Keine Ermäßigung möglich.<br />
Ab 12 Anmeldungen zum Lehrgang können<br />
Sie auch einzelne Themenblöcke buchen.<br />
Der Kulturlehrgang am<br />
Donnerstagabend besteht aus<br />
folgenden Themenblöcken:<br />
122-02301<br />
Zeitgeschichte – Weltgeschichte<br />
Die Welt 1963-1989<br />
Die Vorzeit unserer Gegenwart ist die Zeit<br />
zwischen Kaltem Krieg und der Überwindung<br />
der deutschen Teilung sowie der Spaltung Europas.<br />
Es ist aber auch die Zeit der Stellvertreterkriege,<br />
der Entkolonialisierung und einer<br />
großen kulturrevolutionären Bewegung, die<br />
zumindest die westlichen Zivilgesellschaften<br />
radikal verändern sollten.<br />
Dr. Hartmut Jericke<br />
Do 27.09.12 18.30–21.00<br />
TREFFPUNKT Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
EUR 20.00<br />
122-02302<br />
Philosophie<br />
Technologische Erlösungsträume<br />
die Grenzen des Wachstums und <strong>das</strong><br />
Prinzip Verantwortung<br />
Die Vision der modernen Technik, mit ihr ließen<br />
sich alle Probleme der Menschheit lösen,<br />
zeigt sich in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
in Ost wie West noch einmal in einem ungeheuren<br />
Ausmaß. – Welche geistesgeschichtlichen<br />
Voraussetzungen dahinter stehen, welche<br />
Ambivalenzen eine technologische Zivilisation<br />
mit sich bringt und wie nach Maßgabe<br />
des Prinzips Verantwortung zu handeln ist,<br />
wird zu fragen sein.<br />
Prof. Dr. Ralf Elm<br />
Do 11.10.12 18.30–21.00<br />
TREFFPUNKT Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
EUR 20.00<br />
Hinweis<br />
„ZukunftBilden“?<br />
Mi 17.10.12 20.00 Uhr, Robert-Bosch-Saal,<br />
„You Can Change The World“<br />
Ervin Laszlo im Gespräch mit Wolfgang Nies<br />
122-02303<br />
Zeitgeschichte – Solidarnosc!<br />
In Polen entwickelt sich seit Ende der 60er<br />
Jahre eine besondere politische Situation: Die<br />
Kirche und andere gesellschaftliche Kräfte<br />
widerstehen der Parteiherrschaft. Die Gründung<br />
der Gewerkschaft Solidarnosc bedeutet<br />
den Anfang vom Ende des kommunistischen<br />
Systems in Polen – zugleich wirkt sie zentral<br />
an der Auflösung des Sowjetsystems mit.<br />
Holger Starzmann<br />
Do 18.10.12 18.30–21.00<br />
TREFFPUNKT Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
EUR 20.00<br />
122-02304<br />
Reform und Revolution<br />
Die 68er Generation und die Folgen<br />
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ist<br />
eine Zeit des Umbruchs. Im Mittelpunkt erwacht<br />
eine Generation, die sich betrogen<br />
fühlt. „Nichts bleibt wie es ist!“ verkünden sie.<br />
Sie demonstrieren gegen den Krieg in Vietnam,<br />
ihr Protest richtet sich aber auch gegen<br />
die Ausbeutung an anderen Menschen und<br />
an der Natur. Eine Generation probt den Aufstand.<br />
Verändert sie den Lauf der Dinge damit<br />
nachhaltig?<br />
Annette Keles<br />
Do 25.10.12 18.30–21.00<br />
TREFFPUNKT Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
EUR 20.00<br />
122-02305<br />
Literatur<br />
„Ansichten eines Clowns“<br />
Roman als Zeitgeschichte<br />
Heinrich Bölls 1963 erstmals als Buch veröffentlichter<br />
Roman „Ansichten eines Clowns“<br />
gehört zu den herausragenden literarischen<br />
Zeitzeugnissen der jungen BRD. Kritik an der<br />
Wirtschaftswundereuphorie, an der Verdrängung<br />
von Nazi-Altlasten, an einem starren Katholizismus<br />
und Konfessionalismus sowie an<br />
gesellschaftlichem Standesdünkel sind einige<br />
der damals brisanten Themen dieser bewegenden<br />
Geschichte über den sensiblen, tragischen<br />
Clown Hans Schnier. Im Zentrum des<br />
Abends steht die Verfilmung des Zeitromans<br />
von 1976, mit anschließender Aussprache und<br />
Interviewausschnitten mit Heinrich Böll.<br />
Dr. Herbert Lölkes<br />
Do 15.11.12 18.30–21.00<br />
TREFFPUNKT Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
EUR 20.00<br />
122-02306<br />
Kunstgeschichte<br />
Pop und Op<br />
Ästhetische Kultur der 1960er-Jahre<br />
Die Mitte der 60er-Jahre aus der Minimal Art<br />
hervor gegangene Concept Art prägt bis<br />
heute <strong>das</strong> Kunstschaffen. Das Werk ist nicht<br />
mehr Ziel des künstlerischen Prozesses, sondern<br />
„nur“ noch Sichtbarmachung einer Idee,<br />
eines kreativen Konzepts. Der Betrachter wird<br />
dadurch vor völlig neue Herausforderungen<br />
gestellt, erfordert doch gerade die konzeptuelle<br />
Kunst der letzten Jahrzehnte meist einen<br />
erläuternden „Beipackzettel“. Der Vortrag<br />
setzt sich zum Ziel, die bis heute wirksamen<br />
Umbrüche in der Kunst dieses Jahrzehnts herauszuarbeiten<br />
und sie in gesellschaftliche,<br />
politische und geistesgeschichtliche Zusammenhänge<br />
einzubetten.<br />
M.A. Markus Golser<br />
Do 22.11.12 18.30–21.00<br />
TREFFPUNKT Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
EUR 20.00<br />
Rufen Sie uns an: 0711 1873–782<br />
122-02307<br />
Kunstgeschichte<br />
Postmoderner Realismus<br />
Nach den abstrakten Kunstkonzepten der<br />
Nachkriegszeit, die von expressiver Entladung<br />
bis zur gefühlten Innerlichkeit reichen, wird<br />
die Postmoderne von wiederkehrenden Strömungen<br />
des Realismus geprägt. Von der Pop<br />
Art bis zum neuen Realismus finden sich unterschiedliche<br />
Konzepte zur Auseinandersetzung<br />
und Darstellung von Wirklichkeit.<br />
M.A. Katrin S. Knopp<br />
Do 29.11.12 18.30–21.00<br />
TREFFPUNKT Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
EUR 20.00<br />
122-02308<br />
Zeitgeschichte<br />
Sozialismus mit menschlichem Antlitz!<br />
Der Prager Frühling des Jahres 1968 ist im<br />
Nachhinein betrachtet vielleicht die bemerkenswerteste<br />
Revolte, die gegen die Hegemonie<br />
der UdSSR in Mittelosteuropa gestartet<br />
worden ist. Es war ein letzter Versuch, <strong>das</strong> sozialistische<br />
Gesellschaftsmodel zu reformieren.<br />
Wir schauen, nach einer kurzen Chronologie<br />
dieser Aufstandsbewegungen, wie der Prager<br />
Frühling verlief und warum er scheiterte.<br />
Holger Starzmann<br />
Do 06.12.12 18.30–21.00<br />
TREFFPUNKT Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
EUR 20.00<br />
122-02309<br />
Literatur der neuen Innerlichkeit<br />
Neue Innerlichkeit (1970er Jahre) und<br />
Entpolitisierung der Literatur<br />
Nach Terrorismus und 1968er-Bewegung muss<br />
die deutsche Literatur sich neu orientieren –<br />
<strong>das</strong> Gefühl einer gescheiterten Politisierung<br />
führt zur Aufgabe des Anspruchs, Literatur und<br />
Politik in Schreiben und Handeln miteinander<br />
zusammenführen zu können. In einem geschichtlichen<br />
Überblick. werden danach die<br />
maßgeblichen Tendenzen der Literatur der 70er<br />
Jahre an verschiedenen Romanen besprochen<br />
u.a. Peter Schneiders „Lenz“ (1973), Uwe Timms<br />
„Heißer Sommer“ (1974) und Martin Walsers<br />
„Ein fliehendes Pferd“ (1978).<br />
Dr. Denise Roth<br />
Do 13.12.12 18.30–21.00<br />
TREFFPUNKT Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
EUR 20.00<br />
122-02310<br />
Musik<br />
Zwischen Pop und Protest<br />
Die Beatles und Ihre Zeit<br />
Aus heutiger Sicht reduzieren sich die 60er-<br />
Jahre allzu häufig auf ihr Ende. Als hätte <strong>das</strong><br />
Jahrzehnt erst 1967 oder 1968 begonnen,<br />
kommen uns zunächst Studentenproteste,<br />
Kommune 1, Summer of Love, Flowerpower,<br />
Hippies und Woodstock in den Sinn.<br />
Ab 1963 emanzipieren sich die – nun pilzköpfigen<br />
statt schmalzlockigen – Beatles gegenüber<br />
ihren einstigen Rock ‚n Roll- Vorbildern.<br />
Seit 1965 verleihen sie Musik und Texten eine<br />
bis dahin nicht gekannte Komplexität. 1968<br />
prägt die Intellektualisierung und Politisierung<br />
auch die Songs der inzwischen bärtigen<br />
und langhaarigen „Fab Four“. Der Vortrag unternimmt<br />
den Versuch, die Aufbruchstimmung<br />
der 60er-Jahre hörbar zu machen. Es<br />
besteht also akute Nostalgiegefahr…<br />
M.A. Markus Golser<br />
Do 20.12.12 18.30–21.00<br />
TREFFPUNKT Rotebühlplatz 28 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
EUR 20.00<br />
77<br />
Gesellschaft und Umwelt