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Regionales Entwicklungskonzept Pongau - Regionalverband Pongau

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weiterverrechnet. Die Gemeinde muss 15% der Investitionskosten für die Aufschließung vorfinanzieren.<br />

Durch den Rückfluss an Kommunalsteuer aus der Gemeinde Lochen wir damit gerechnet,<br />

dass sich die Kosten nach ca. 2-4 Jahren „amortisiert“ haben.<br />

Tauschflächen für die Landwirtschaft waren nicht erforderlich. Die Gewährung eines Baurechtes,<br />

wie von den Grundbesitzern oft angestrebt, wurde nicht weiterverfolgt, da dies aus Sicht<br />

der Unternehmen wenig attraktiv ist.<br />

Die Gesamterschließungskosten (für derzeit 9 ha) werden auf ca. 500.000 € geschätzt. Ca.<br />

150.000 € davon werden durch Förderungen des Landes OÖ und Salzburg (35% der gesamten<br />

Förderung in Form von Planungsleistungen der SISTEG) übernommen.<br />

Über die Ansiedlung der Betriebe entscheiden die vier Gemeinden („Stimmrecht nach Köpfen“)<br />

gemeinsam. Ziel ist es, arbeitsplatzintensive Betriebe anzusiedeln. Als Kennwert wird dabei<br />

von mindestens 3 Arbeitsplätzen pro 1000 m2 ausgegangen.<br />

Raumordnungsrechtliche Bewilligung:<br />

Die Bereitschaft zur Errichtung des Interkommunalen Gewerbegebietes (INKOBA Lengau) ermöglicht<br />

der Gemeinde Lengau langfristig die Ausweisung von Flächen bis zu einem Ausmaß<br />

von 30 ha. Die Widmung erfolgt dabei aber erst, wenn die Flächen tatsächlich verkauft sind<br />

und im Verein ein positiver Beschluss über die geplante Betriebsansiedlung vorliegt. Da der<br />

Standort im Vorfeld bereits von den Fachdienststellen geprüft wurde, ist eine „Widmung über<br />

Nacht“ möglich. Die Errichtung von Handelsgroßbetrieben auf dem INKOBA Standort ist ausgeschlossen.<br />

Die Gemeinden sind sich der Standortqualität und Möglichkeiten zur Ansiedlung von größeren<br />

Betrieben bewusst. Ein sorgsamer Umgang (Geduld, keine Zerstückelung bzw. Aufsplittung für<br />

Kleinbetriebe, die auf den Standorten < 5ha auch Platz haben) wird durch die gemeinsame<br />

Entscheidung über die Betriebsansiedlung gewährleistet.<br />

Das für die Betriebe erforderliche Arbeitskräftepotenzial ist aufgrund der guten Ausstattung der<br />

Region mit Ausbildungsangeboten und Schlüsselbetrieben vorhanden. Das Bevölkerungswachstum<br />

der letzten Jahre stabilisiert sich langsam. Mit dem Standort soll es vor allem auch<br />

gelingen, die Pendlerströme Richtung Zentralraum „umzulenken“ und ein attraktives Arbeitsplatzangebot<br />

in Nähe des Wohnortes zu schaffen.<br />

Weitere Kooperationsthemen und Modelle in der Region Salzburger Seenland:<br />

Handel: Die Gemeinden Neumarkt, Straßwalchen und Köstendorf haben sich verpflichtet, für<br />

jeden Handelsgroßbetrieb (z.B. Verbrauchermärkte > 500 m2) außerhalb des Ortskerns 50%<br />

der Kommunalsteuereinnahmen für Ortkernbelebende Maßnahmen (z.B. gemeinsames Marketing)<br />

zu investieren. Ziel ist es, die Ortskerne zu stärken und damit dem Kaufkraftabfluss in den<br />

Zentralraum gegensteuern zu können.<br />

<strong>Regionales</strong> <strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Pongau</strong><br />

Protokoll Herbstcampus Pfarrwerfen, 070920<br />

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