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Regionales Entwicklungskonzept Pongau - Regionalverband Pongau

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Trends, Fakten, Stärken/Schwächen, Meinungen<br />

7. KOOPERATION<br />

7.1. Allgemeiner Trend: Mehr interkommunale Kooperation<br />

Interkommunale Kooperation ist in Europa ein Thema mit Konjunktur. 23 Die internationalen<br />

Erfahrungen zeigen, dass die Bandbreite der möglichen Kooperationsformen<br />

groß ist, beginnend mit der informellen Kooperation, über privatrechtlich organisierte<br />

Formen, Gemeindeverbände sowie institutionalisierte Formen bis hin zu<br />

Gemeindezusammenlegungen.<br />

Grundsätzlich entscheiden sich die Gemeinden für eine gemeinsame Aufgabenerfüllung<br />

aus verschiedenen – vorwiegend ökonomischen Gründen. Es gibt Aufgaben bei<br />

denen die Finanznot den Gemeinden zu schaffen macht, so dass sie die „economies<br />

of scale“ nutzen wollen – wie z.B. beim Betrieb gemeinsamer Bauhöfe oder bei der<br />

Altenbetreuung sowie organisatorische Gründe z.B. Erfahrungsaustausch. Es gibt<br />

aber auch Herausforderungen, die nur im Verbund befriedigende Resultate erwarten<br />

lassen – wie z.B. die Herausbildung überregional wirksamer Standortbedingungen<br />

und Wirtschaftscluster oder der Umgang mit großflächigen Einzelhandelseinrichtungen.<br />

Die interkommunale Zusammenarbeit findet immer mehr Akzeptanz in Österreich, ist<br />

jedoch im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern, wie Deutschland, Finnland,<br />

Schweden oder die Schweiz noch wenig verbreitet. 24 Viele Gemeinden arbeiten<br />

bereits seit Jahrzehnten im Rahmen von Gemeindeverbänden in den Bereichen<br />

Abwasserentsorgung und Abfallentsorgung sowie bei Standesamt und Staatsbürgerschaftswesen<br />

zusammen. Verbreitet zeigt sich Bereitschaft zur Zusammenarbeit<br />

außerdem in den Bereichen Hauptschulen, musikalischer Unterricht, Sozialhilfe/-beratung,<br />

ambulante Dienste sowie beim Öffentlichen Personennahverkehr.<br />

Anreize zur Kooperation wurden auch im Rahmen des interkommunalen Finanzausgleichs<br />

geschaffen. Hier besteht die Möglichkeit eines Zuschlages von plus 20% auf<br />

die GAF Sockelförderung für die freiwillige, interkommunale Errichtung und Betrieb<br />

von Einrichtungen.<br />

23 vgl. Nina Sillipp, Cornelia Vojtisek, Interkommunale Kooperation; Eine Bestandsaufnahme der aktuellen<br />

Handlungspraxis in Österreich, Universität Wien, Institut für Geographie und Regionalforschung<br />

Zentrum f. Verwaltungsforschung, Managementberatungs- und WeiterbildungsgmbH, Management Summary,<br />

19.05.04<br />

24 Vgl. ebenda<br />

<strong>Regionales</strong> <strong>Entwicklungskonzept</strong>.<br />

Seite 47

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