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Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

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3 Strategische Herausfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> <strong>Medienbranche</strong><br />

Gegenüber dem Allzeithoch von über 15 Mrd. EUR im Jahr 2000 brach die Ges<strong>am</strong>tnachfrage<br />

nach Werberaum in <strong>der</strong> <strong>Medienbranche</strong> im Folgejahr um knapp<br />

9%, 2002 nochmals um 4,4% 306 , ein. Ein vollkommen gegensätzliches Bild liefert<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Werbeumsätze im Onlinebereich, die 2002 im Vergleich<br />

zum ohnehin über 20%-igen Wachstum im Vorjahr sogar noch zulegen<br />

konnte – wenngleich auch bei einem insges<strong>am</strong>t niedrigen Umsatzvolumen von<br />

185 Mio. EUR im Jahr 2001 bzw. 224 Mio. in 2002. Abbildung 3-6 verdeutlicht<br />

die Nachfrageentwicklungen für die einzelnen Branchensegmente.<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

-5%<br />

-10%<br />

-15%<br />

-25%<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

-9,8<br />

-14<br />

-12,5<br />

-6,9 -7,5<br />

-3,8 -5,1 -3,7<br />

-11,5<br />

-2,7<br />

-7,5<br />

-12,2<br />

Zeitungen Zeitschriften TV Hörfunk Internet<br />

Abbildung 3-6: Verän<strong>der</strong>ungsraten des Werbemarktes 307<br />

Die Ableitung einer eindeutigen Beziehung zwischen <strong>der</strong> Entwicklung des Werbemarkts<br />

zwischen traditionellen <strong>und</strong> Onlinemedien ist dennoch problematisch:<br />

Zum einen ist die langfristige Entwicklung <strong>der</strong> Zuwachsraten <strong>der</strong> Onlinewerbung<br />

strittig – Experten propagieren ein Erreichen <strong>der</strong> 2%-Marke <strong>am</strong> Umsatzges<strong>am</strong>tvolumen<br />

<strong>der</strong> Medienwerbung kontrovers im Zeitraum zwischen 2004<br />

<strong>und</strong> 2006. 308 Zum an<strong>der</strong>en zeichnet sich, ohne eine nachweisliche Existenz etwaiger<br />

gegenläufiger Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Werbenachfrage im Onlinegeschäft,<br />

eine langs<strong>am</strong>e Erholung <strong>der</strong> Nachfrage <strong>am</strong> Werbemarkt in den traditionellen<br />

Mediensegmenten ab. 309 Eine dauerhafte Substitutionsbeziehung im <strong>der</strong>zeitigen<br />

Ausmaß <strong>der</strong> dargestellten Schere zwischen dem Rückgang <strong>der</strong> Werbeumsätze<br />

in den traditionellen Mediensegmenten <strong>und</strong> dem Wachstum <strong>der</strong> Onlinewerbung<br />

scheint daher langfristig unwahrscheinlich.<br />

3.2.3 Bewertung <strong>der</strong> Wettbewerbsstrukturen in <strong>der</strong> <strong>Medienbranche</strong><br />

Ein segmentübergreifener Blick auf die Wettbewerbssituation in den Medienmärkten<br />

liefert das Bild weitgehend gesättigter Märkte mit hoher Wettbewerbsintensität,<br />

sowohl in den Rezipienten- als auch Werbemärkten. Der hohe<br />

Marktsättigungsgrad ist insbeson<strong>der</strong>e im Bereich des Inhalteangebots in gedruckter<br />

Form zum einen abzulesen an einer Stagnation des absoluten Reich-<br />

306 Vgl. Horizont 04/2003, S. 36.<br />

307 Vgl. VDZ (2003) <strong>und</strong> Media Perspektive (2002), S. 65.<br />

308 Vgl. Meyer-Lucht (2002).<br />

309 Vgl. Horizont 04/2003, S. 36.<br />

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23<br />

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