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Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

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198<br />

5 Inhalteverwertung im <strong>mobile</strong>n Internet<br />

Plattformen <strong>der</strong> Mobilfunkbetreiber produziert <strong>und</strong> im System mit diesen<br />

vermarktet.<br />

5.2.2.3 Rahmenbedingungen des Erlösmodells inhalteorientierter -<br />

<strong>mobile</strong>r <strong>Dienste</strong><br />

Bei <strong>der</strong> Gestaltung des Geschäftsmodells für eine inhalteorientierten <strong>mobile</strong>n<br />

Dienst müssen im Rahmen des Erlösmodells drei Aspekte berücksichtigt werden:<br />

die Quellen <strong>der</strong> beabsichtigten Einnahmen (1), die für diese Einnahmen<br />

verantwortlichen Tarifstrukturen (2) <strong>und</strong> die Art <strong>der</strong> Abrechnung <strong>der</strong> tatsächlich<br />

erzielten Einnahmen (3).<br />

(1) Digitale Mediengüter besitzen potenziell drei verschiedene Erlösquellen:<br />

Einnahmen aus den transportierten Inhalten, Einnahmen aus <strong>der</strong> Vermarktung<br />

von Werberaum, <strong>der</strong> durch die Vermittlung von K<strong>und</strong>enkontakten an die<br />

Adresse von Werbetreibenden auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> inhaltlichen Attraktivität des<br />

Informationsguts entsteht <strong>und</strong> ggf. Einnahmen aus <strong>der</strong> Vermarktung von Profilinformationen<br />

individuell identifizierter Rezipienten unabhängig vom Mediengut.<br />

574 Die Erlöse können dem Unternehmen direkt, entwe<strong>der</strong> abhängig<br />

o<strong>der</strong> unabhängig von <strong>der</strong> Nutzungsintensität, zufließen o<strong>der</strong> indirekt, bspw.<br />

durch Lizenzeinnahmen entstehen. Abbildung 5-7 gibt einen Überblick über<br />

die gr<strong>und</strong>sätzlich denkbaren Erlösformen.<br />

Informationsprodukte<br />

K<strong>und</strong>enkontakte<br />

K<strong>und</strong>eninformationen<br />

Erlösquelle<br />

Pay-per-Use Abonnement<br />

GEMA<br />

Applikationslizenz<br />

Kommission Werbebanner (Tausch)<br />

direkt,<br />

variabel<br />

Nutzerprofil<br />

(+ Ort, Verhalten)<br />

direkt,<br />

fix<br />

Abbildung 5-7: Varianten des Erlösmodells digitaler Medienprodukte<br />

indirekt<br />

Erlösform<br />

Aufgr<strong>und</strong> des frühen Marktstadiums des <strong>mobile</strong>n Internet <strong>und</strong> den vor allem<br />

über Dienstplattformen vermittelten K<strong>und</strong>enkontakten besitzen Anbieter inhalteorientierter<br />

<strong>Dienste</strong> tendenziell weniger Informationen über ihre K<strong>und</strong>en als<br />

Anbieter vergleichbarer <strong>Dienste</strong> im leitungsgeb<strong>und</strong>enen Internet. Des Weiteren<br />

können <strong>mobile</strong> Inhalteformate aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> bislang geringen Darstellungskapazitäten<br />

<strong>mobile</strong>r Endgeräte nicht o<strong>der</strong> zumindest nicht im selben Umfang wie im<br />

leitungsgeb<strong>und</strong>enen Internet mit Werbeinhalten gekoppelt werden. Insofern ist für<br />

Inhalteanbieter die Möglichkeit, K<strong>und</strong>eninformationen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enkontakte aus<br />

dem <strong>mobile</strong>n Internet erlöswirks<strong>am</strong> zu vermarkten, gr<strong>und</strong>sätzlich eingeschränkt.<br />

574 Vgl. Heinrich (1999a), S. 236 ff.

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