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Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

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Gewinnmaximaler Monopolpreis<br />

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Abbildung 3-15: Preisdifferenzierung<br />

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3 Strategische Herausfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> <strong>Medienbranche</strong><br />

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Monopolistische Preisdifferenzierung<br />

Nach <strong>der</strong> Optimalitätsbedingung von Stackelberg kann ein Produzent durch<br />

Setzung unterschiedlicher Preise seinen Erlös gegenüber <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Rente bei Setzung eines Einheitspreises für den Ges<strong>am</strong>tmarkt steigern. 378 Dies<br />

erfor<strong>der</strong>t gem. <strong>der</strong> Preisdifferenzierung ersten Grades nach Pigou, dass jedem<br />

Konsumenten sein individueller Reservationspreis verrechnet wird. Dies setzt<br />

zum einen eine annähernd vollständige Information über die Reservationspreise<br />

<strong>der</strong> Produktnachfrage voraus, zum an<strong>der</strong>en die gr<strong>und</strong>sätzliche Spaltbarkeit<br />

des Markts in verschiedene Segmente, bspw. durch eine segmentspezifische<br />

Merkmalsgestaltung unterschiedlicher Produktvarianten. Liegt diese nicht vor,<br />

bieten sich zwei Alternativen: 379 erstens durch eine Segmentierung des Marktes<br />

in Gruppen mit möglichst homogenen Zahlungsbereitschaften; dabei wird ein<br />

Produkt in jedem Nachfragersegment jeweils mit einem unterschiedlichen Preis<br />

angeboten. 380 Zweitens durch eine vollständige (vertikale) Spaltung des Ges<strong>am</strong>tmarkts<br />

auf solche Weise, dass sich „in jedem Submarkt Käufer aller o<strong>der</strong><br />

aber zumindest mehrerer Preisschichten befinden.“ 381<br />

Aus den mikroökonomischen Vorüberlegungen zur Differenzierung können<br />

zwei Konsequenzen für die Vermarktung von Mediengütern abgeleitet werden:<br />

Zum einen kann eine Differenzierungswirkung einer angebotenen Leistung<br />

entwe<strong>der</strong> über objektiv beurteilbare Qualitätsaspekte (Tauschwert) o<strong>der</strong> durch<br />

den individuellen Gebrauchswert im Rahmen qualitativ gleichwertiger Varianten<br />

erzeugt werden. Zweitens ist das Differenzierungspotenzial in einem Marktsegment<br />

aus Anbietersicht umso höher einzuschätzen, je individueller Nachfragebedürfnisse<br />

in diesem Segment identifiziert werden können.<br />

3.3.2.2 Differenzierung von Mediengütern<br />

Eine unmittelbare Anwendung <strong>der</strong> mikroökonomischen Differenzierungstheorie<br />

auf die <strong>Medienbranche</strong> ist aus zwei Gründen problematisch: An<strong>der</strong>s als bspw.<br />

378 Vgl. Brandtweiner (2000), S. 83.<br />

379 Vgl. Pigou (1950), S. 279 <strong>und</strong> Brandtweiner (2000), S. 89.<br />

380 <strong>Beispiel</strong> einer solchen Form <strong>der</strong> Preisdifferenzierung in <strong>der</strong> <strong>Medienbranche</strong> bildet <strong>der</strong> reduzierte Abonnementpreis<br />

einer Tageszeitung für Schüler <strong>und</strong> Studenten.<br />

381 <strong>Beispiel</strong> dieser Form <strong>der</strong> Preisdifferenzierung bildet ein regional unterschiedlicher Straßenverkaufspreis<br />

einer Tageszeitung.<br />

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