11.01.2013 Aufrufe

Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

140<br />

4 <strong>Individualisierung</strong> von Mediengütern<br />

Entscheidungsbäume o<strong>der</strong> neuronale Netze. 469 Inferenzmechanismen von <strong>Individualisierung</strong>ssystemen<br />

werden üblicherweise nach <strong>der</strong> Quelle <strong>der</strong> Daten, auf<br />

denen die Empfehlung beruht, unterschieden. Im Zuge <strong>der</strong> einführenden Überlegungen<br />

zu anpassungsfähigen DV-Systemen in Kapitel 2 wurden bereits zwei<br />

gr<strong>und</strong>sätzliche Varianten von Inferenzmechanismen zur Auswahl individueller<br />

Angebote vorgestellt: „Empfehlungssysteme (i.e.S.)“, die eine Zuordnung zwischen<br />

Produkteigenschaften <strong>und</strong> Profilmerkmalen vornehmen <strong>und</strong> „Empfehlersysteme“,<br />

die Empfehlungen auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage von Ähnlichkeiten zwischen<br />

Profileigenschaften verschiedener Nutzer ableiten. Wie in Kapitel 4.1 erläutert<br />

wurde, muss zudem in Bezug auf die Datengr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> durch den Inferenzmechanismus<br />

verwendeten Profile unterschieden werden zwischen Systemen<br />

auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage expliziter Nutzerangaben <strong>und</strong> solchen auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage von<br />

Verhaltensbeobachtungen. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> dieser zwei Klassifikationsmerkmale<br />

lassen sich idealtypisch vier Systemvarianten von <strong>Individualisierung</strong>ssystemen<br />

unterscheiden (vgl. Abbildung 4-12).<br />

Explizite<br />

Nutzerangaben<br />

Beobachtung<br />

Empfehlungssysteme<br />

Selbstselektionssysteme<br />

EigenschaftsbasierteFiltersysteme<br />

Abbildung 4-12: Varianten von <strong>Individualisierung</strong>ssystemen<br />

Empfehlersysteme<br />

Collaborative<br />

Filtering<br />

Systeme<br />

BeobachtungsbasierteFiltersysteme<br />

Bei Selbstselektionssystemen wird die individuelle Auswahl an Inhalten durch<br />

den Rezipienten selbst vorgenommen. Bei eigenschaftsbasierten Filtersystemen<br />

wird die Auswahl an Inhalten durch Auswertungen <strong>der</strong> vom Rezipienten in<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit konsumierten Inhalte ermittelt. Empfehlersysteme ermitteln<br />

demgegenüber systematische Ähnlichkeiten in den Merkmalen verschiedener<br />

Nutzer <strong>und</strong> bilden darüber Annahmen über gemeins<strong>am</strong>e Produktpräferenzen.<br />

Dabei verwenden sog. „Collaborative Filtering Systeme“ explizit vom Rezipienten<br />

gemachte Bewertungen in Bezug auf konsumierte Inhalte während beobachtungsbasierte<br />

Filtersysteme Aktivitäten eines Rezipienten spezifischen Stereotypen<br />

gespeicherter Verhaltensmuster <strong>und</strong> den diesen Mustern<br />

beigeordneten Empfehlungen zuordnen.<br />

Im Folgenden werden diese vier Systemvarianten im Einzelnen erläutert. In<br />

Abschnitt 4.2.2 werden zunächst die beiden Varianten von Empfehlungssystemen<br />

erläutert. In Abschnitt 0 erfolgt eine Darstellung <strong>der</strong> Funktionsweise von<br />

Empfehlersystemen im Rahmen von <strong>Individualisierung</strong>ssystemen.<br />

469 Vgl. Yang/Liu (1999).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!