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Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

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4 <strong>Individualisierung</strong> von Mediengütern 137<br />

halte vorgenommen werden. Eine solche aktive Produktbündelung erfor<strong>der</strong>t<br />

entsprechend eine vergleichsweise detaillierte Analyse von einerseits den Bedürfnissen<br />

des Rezipienten <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits <strong>der</strong> Merkmale <strong>der</strong> verfügbaren<br />

Inhalte. Bereits in den 1980er Jahren wurden <strong>am</strong> <strong>am</strong>erikanischen MIT erste<br />

Konzepte entwickelt, um Inhalte individuell in einem speziellen Bündelungsformat,<br />

ähnlich einer Zeitungstitelseite, anzubieten. 455 Für die in diesem Zus<strong>am</strong>menhang<br />

angestellten Überlegungen wurde zus<strong>am</strong>menfassend <strong>der</strong> Begriff<br />

„Daily Me“ – sinnbildlich für eine individuelle elektronische Tageszeitung – entwickelt.<br />

Abbildung 4-10 zeigt den gr<strong>und</strong>sätzlichen Prozess <strong>der</strong> Bereitstellung<br />

einer solchen individuellen Zeitung. 456<br />

Eigenrecherche<br />

Externe<br />

Daten<br />

Anzeigen<br />

Archiv<br />

Redaktion<br />

Klassifikation<br />

Zusatzinfos<br />

Artikelpool<br />

Abbildung 4-10: Gr<strong>und</strong>konzept eines individuellen Medienguts<br />

Selektionsmodul<br />

Seitenerstellungsmodul<br />

individuelle<br />

Zeitschrift<br />

Leserprofil<br />

Profilerstellung<br />

Abonnent<br />

Die im Zus<strong>am</strong>menhang mit Überlegungen zu „Daily Me"-Konzepte beruhen einerseits<br />

auf Klassifikationsmechanismen <strong>der</strong> verfügbaren Inhalte eines Artikelpools<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits auf gespeicherten Leserprofilen. Es wurden eine Reihe<br />

von Softwaremechanismen vorgeschlagen, um Inhalte individuell bereitzustellen,<br />

darunter Suchmechanismen 457 , gruppenbezogene Empfehlungen 458 <strong>und</strong><br />

Verfahren zur Integration unterschiedlicher Inhaltequellen 459 . Allerdings verzichten<br />

diese Pionierkonzepte gr<strong>und</strong>sätzlich auf eine explizite Modellierung individueller<br />

Rezipientenpräferenzen. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> in Abschnitt 4.1 dargelegten<br />

Entwicklungen <strong>der</strong> letzten Jahre, die eine Identifikation <strong>der</strong> Präferenzen<br />

von Inhalterezipienten auf individueller Ebene erlauben, werden daher im<br />

Folgenden Konzepte erläutert, die eine Inhaltebündelung automatisch auf <strong>der</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lage individueller Rezipientenmerkmale vornehmen.<br />

455 Vgl. Ben<strong>der</strong> (2002) <strong>und</strong> Ben<strong>der</strong>/Cehsnais/Elo/Shaw/Shaw (1996).<br />

456 Vgl. Mertens et al. (2005), S. 140.<br />

457 Vgl. Kay (1991).<br />

458 Vgl. Chesnais/Mucklo/Sheena (1995).<br />

459 Vgl. Ben<strong>der</strong>/Cehsnais/Elo/Shaw/Shaw (1996).

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