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Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

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274<br />

5 Inhalteverwertung im <strong>mobile</strong>n Internet<br />

tenschutzaspekte fokussiert: Die gr<strong>und</strong>sätzliche Pseudonymität <strong>der</strong> verwendeten<br />

Personendaten <strong>und</strong> die durch den Nutzer gesteuerte Zugriffskontrolle auf<br />

die über ihn erhobenen Daten.<br />

Das in Abschnitt 5.4.2.2 dargelegte Prinzip <strong>der</strong> Nutzermodellierung auf <strong>der</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lage von Verhaltensdaten erfor<strong>der</strong>t prinzipiell keine explizite Nutzerinteraktion<br />

in Bezug auf eine freiwillige Preisgabe eindeutiger individueller Identifikationsdaten.<br />

Da die IP-Adresse des Nutzerendgeräts als einziges eindeutiges<br />

Identifikationskriterium in <strong>der</strong> Regel dyn<strong>am</strong>isch durch den Netzzugangsprovi<strong>der</strong><br />

bei je<strong>der</strong> Sitzung neu vergeben wird, ist keine unmittelbare Verkettung <strong>der</strong> Adressinformationen<br />

auf die Identität des Nutzers möglich. Die Identifikation erfolgt<br />

demnach notwendigerweise pseudonym, durch einen vom Dienstanbieter<br />

gewählten Identifikator. Um eine Aggregation <strong>der</strong> unterschiedlichen Profile, die<br />

verschiedene <strong>Dienste</strong> über einen konkreten Nutzer erheben, auf ein gemeins<strong>am</strong>es<br />

Modell eben dieses Nutzers abbilden zu können, ist es allerdings notwendig,<br />

dass die jeweils von den Dienstanbietern gewählten Identifikatoren<br />

durch den Aggregator auf eine einzige wie<strong>der</strong>um pseudonyme Identität abgebildet<br />

werden können. Abbildung 5-47 zeigt eine einfache Interaktionsstruktur,<br />

die eine solche pseudonyme Aggregation <strong>der</strong> Nutzermodelle zweier Dienstanbieter<br />

A <strong>und</strong> B durch einen Aggregator ermöglicht. 706<br />

(7)<br />

Browsen<br />

Dienstanbieter<br />

B<br />

read_<br />

cookie_A<br />

(8)<br />

Nutzer<br />

getID(encrypted_ID[A], signature) (9)<br />

identify_ServiceB (10)<br />

userID[encrypted/signed] (11)<br />

set_Cookie_B<br />

(12)<br />

(6) set_Cookie_A(encrypted_ID, signature)<br />

(2) lookup_ID<br />

ID<br />

[encrypted/<br />

signed]<br />

(5)<br />

Browsen (1)<br />

Aggregator<br />

itentify_<br />

ServiceA<br />

(4)<br />

Dienstanbieter<br />

A<br />

Abbildung 5-47: Kommunikationsmodell einer pseudonymen Aggregation von Nutzermodellen<br />

(3)<br />

get_ID<br />

Im Falle einer erstmaligen Inanspruchnahme (1) eines <strong>Dienste</strong>s A durch einen<br />

Nutzer überprüft <strong>der</strong> Dienst, ob bereits ein Identifikator in Form eines Cookies<br />

auf dem Nutzerendgerät existiert (2). Ist dies nicht <strong>der</strong> Fall, ruft <strong>der</strong> Dienst automatisch<br />

einen Dienst des Aggregators auf <strong>und</strong> for<strong>der</strong>t ein neues Pseudonym<br />

an (3). Der Aggregator überprüft durch Auslesen <strong>der</strong> Cookies von Dienst A, ob<br />

<strong>der</strong> Dienst bereits bei ihm bekannt ist. Ist dies nicht <strong>der</strong> Fall, legt <strong>der</strong> Aggregator<br />

ein verschlüsseltes Identifikations-Cookie bei Dienst A ab (4). Der über eine<br />

Webschnittstelle von Dienst A angesprochene Dienst des Aggregators erzeugt<br />

dann einen eindeutigen Identifikator für den Nutzer von Dienst A. Um eine<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich denkbare betrügerische Zus<strong>am</strong>menarbeit verschiedener <strong>Dienste</strong><br />

706 Vgl. Kaspar/Seidenfaden/Hagenhoff (2004).

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