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Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

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3 Strategische Herausfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> <strong>Medienbranche</strong> 113<br />

Inhalt A<br />

Inhalt B<br />

Inhalt C<br />

Inhalt D<br />

Datenbank<br />

Template 1<br />

Template 2<br />

Template 3<br />

Format 1<br />

Erzeugung Bündelung Distribution<br />

Abbildung 3-18: Mehrfachverwendung von Inhalten<br />

Format 2<br />

Format 3<br />

Wie bereits in Abschnitt 3.3.1.2.2 dargestellt, repräsentieren Mediengüter Produktbündel<br />

gekoppelter Informationsgüter. Diese Kopplung erfolgt traditionell<br />

aus Gründen von Größen- <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>effekten des Vertriebs. Eine Zeitung<br />

repräsentiert bspw. ein Bündel aus redaktionellen Artikeln, Werbe- <strong>und</strong> Kleinanzeigen.<br />

Im Gegensatz zum „linearen“ bzw. statischen Aufbau herkömmlicher<br />

Mediengüter können digital erzeugte Inhalte als modulare Konfigurationen von<br />

einzelnen Informationsgüterobjekten interpretiert werden. Entsprechend erlauben<br />

digitale Mediengüter eine zweifache strukturelle Variation: zum einen die<br />

interessensspezifische Konfiguration <strong>der</strong> Kombination verschiedener Inhalte<br />

innerhalb eines Produktbündels; zum an<strong>der</strong>en die Konfiguration <strong>der</strong> inhaltlichen<br />

Aggregationstiefe einzelner Beiträge. Sind Medienunternehmen in <strong>der</strong> Lage, inhaltliche<br />

Nachfragebedürfnisse auf individueller Ebene zu identifizieren, kann<br />

durch Mehrfachverwendung von Inhalten ein Produkt individuell auf beiden Ebenen<br />

entsprechend dieser Bedürfnisse konfiguriert <strong>und</strong> angeboten werden.<br />

3.3.3 Bewertung <strong>der</strong> strategischen Handlungsmöglichkeiten in<br />

<strong>der</strong> <strong>Medienbranche</strong><br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> des einleitend in Abschnitt 3.3 aufgespannten Strategiefächers<br />

können zus<strong>am</strong>menfassend drei strategische Handlungsmöglichkeiten<br />

für die <strong>Medienbranche</strong> identifiziert werden: eine Ausweitung des Leistungsumfangs<br />

auf traditionell Medien-untypische Marktbereiche wie den physischen <strong>und</strong><br />

logischen Netzwerkzugang (1); eine Erhöhung des Standardisierungsgrads im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Erzeugung <strong>und</strong> Formatierung von Inhalten zur Schaffung crossmedialer<br />

Inhaltesynergien (2); eine radikale Fokussierung auf den individuellen<br />

Gebrauchswert von Mediengütern durch Adressierung individueller <strong>und</strong> situationsbezogener<br />

Bedürfnisse (3).<br />

(1) Wie bereits angesprochen wurde, macht die Digitalisierung von Kommunikationssignalen<br />

<strong>und</strong> publizistischen Inhalten Mediengüter <strong>und</strong> Kommunikationsdienstleistungen<br />

zu potenziellen Systemgütern. Diese Systemleistung besitzt<br />

sowohl für Medien- als auch für Telekommunikationsunternehmen eine<br />

hohe strategische Bedeutung: Deutsche Telekommunikationsnetze besitzen<br />

durch Glasfasertechnik im Festnetz dem Aufbau von flächendeckenden UMTS-<br />

Netzen im Mobilfunk bis 2005 einen hohen technischen Standard mit hohen

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