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Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

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5.4.2.4 Zus<strong>am</strong>menfassung<br />

5 Inhalteverwertung im <strong>mobile</strong>n Internet<br />

In Abschnitt 5.4.2.1 wurde gezeigt, dass die Erfassung des Abfragekontextes<br />

im <strong>mobile</strong>n Internet durch dessen verteilte Architektur Probleme aufwirft. Um<br />

diese Probleme des verteilten Wissens über Abfragekontexte zu mil<strong>der</strong>n wurde<br />

vorgeschlagen, die jeweils im Rahmen einzelner <strong>Dienste</strong> erhobenen Kontextdaten<br />

so bereitzustellen, dass das verteilte Wissen über Abfragekontexte in einem<br />

gemeins<strong>am</strong>en Modell zus<strong>am</strong>mengeführt werden kann. Als Anfor<strong>der</strong>ungen einer<br />

solchen Modellierung wurde die Schaffung einer formalisierten Sprache zur<br />

Kontextrepräsentation, eine standardisierte Semantik zur Kontextbeschreibung<br />

<strong>und</strong> eine dv-technische Integrationsarchitektur, die eine flexible Kopplung verschiedener<br />

Modellierungssysteme erlaubt, abgeleitet. Am <strong>Beispiel</strong> <strong>der</strong> semantischen<br />

Repräsentation von K<strong>und</strong>enpräferenzen wurde in Abschnitt 5.4.2.2 gezeigt,<br />

dass sich für die formale Repräsentation von Kontexten die aus dem<br />

Bereich des Semantic Web bekannten Ontologiesprachen wie bspw. OWL eignen.<br />

Weiterhin wurde gezeigt, dass im Bereich <strong>der</strong> standardisierten Semantik<br />

auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage von Ontologien repräsentierter Kontextmodelle noch weiterer<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Standardisierungsbedarf besteht. Eine solche zukünftige<br />

Standardisierung vorausgesetzt wurde in Abschnitt 5.4.2.3 das Konzept für Datenverarbeitungskonzepte<br />

zur Aggregation formalisierter <strong>und</strong> standardisierter<br />

Kontextmodelle im <strong>mobile</strong>n Internet entwickelt.<br />

Das vorgestellte Konzept zur dienstübergreifenden Modellierung von Kontextdaten<br />

liefert zus<strong>am</strong>menfassend zwar einen Lösungsansatz für die technische<br />

Umsetzbarkeit einer dienstübergreifenden Modellierung von Kontextdaten<br />

<strong>und</strong> d<strong>am</strong>it zur Verbesserung <strong>der</strong> Anwendungsmöglichkeiten adaptiver <strong>Dienste</strong><br />

im <strong>mobile</strong>n Internet. Die praktische Umsetzung eines solchen Konzepts ist allerdings<br />

in <strong>der</strong> Praxis mit zwei weiteren Problemen verb<strong>und</strong>en: Das Wissen eines<br />

Anbieters über seine K<strong>und</strong>en repräsentiert einen kritischen Erfolgsfaktor für<br />

den Wettbewerb mit Konkurrenten, das ein Anbieter ohne entsprechende zugesicherte<br />

Gegenleistung nicht preiszugeben bereit sein wird. Es ist daher zum<br />

einen ein Anreizproblem im Hinblick auf die Preisgabe von Kontextinformationen<br />

durch Dienstanbieter zu lösen. Zum an<strong>der</strong>en repräsentiert jede Form von<br />

Kontextinformation aus rechtlicher Sicht ein personenbezogenes Datum, dessen<br />

Speicherung, Verarbeitung <strong>und</strong> vor allem dessen Weitergabe an Dritte ohne<br />

explizite Autorisierung durch die jeweils betreffende Person im eklatanten<br />

Wi<strong>der</strong>spruch zur bestehenden Gesetzeslage im Datenschutz steht. 694 Deshalb<br />

ist das Problem <strong>der</strong> Schaffung einer gesetzeskonformen Kontrolle des Zugriffs<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Weitergabe von Kontextdaten zu lösen. Im folgenden Abschnitt werden<br />

Lösungsansätze für die beiden Probleme <strong>der</strong> Anreizstiftung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zugriffskontrolle<br />

präsentiert.<br />

5.4.3 Zugriffskontrolle für ein aggregiertes Kontextmodell<br />

Die Tatsache, dass Käuferinformationen für Anbieter wertvolle Informationen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Produktentwicklung <strong>und</strong> -vermarktung darstellen, wurde ebenso<br />

694 Vgl. Abschnitt 4.1.3.

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