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Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

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4 <strong>Individualisierung</strong> von Mediengütern 147<br />

nur einen geringen Textanteil besitzen, wie Software, Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Ideen. Zweitens<br />

können solche Produkte generell nicht empfohlen werden, die keine semantischen<br />

Übereinstimmungen mit dem Präferenzprofil des Nutzers aufweisen.<br />

Eine zweite Gruppe von Empfehlungsalgorithmen die im Rahmen sog.<br />

Empfehlersysteme eingesetzt werden, verwendet daher anstelle einer direkten<br />

Ähnlichkeitsüberprüfung zwischen Produkteigenschaften <strong>und</strong> Nutzerpräferenzen<br />

strukturelle Ähnlichkeiten zwischen den Präferenzprofilen verschiedener<br />

Nutzer als Gr<strong>und</strong>lage einer individuellen Produktempfehlung. Dabei kann anhand<br />

des Grades, in dem ein Nutzer seine Präferenzen durch explizite Angaben<br />

selbst aufdeckt o<strong>der</strong> diese anhand von Beobachtungen abgeleitet werden,<br />

zwischen zwei Systemtypen, sog. „Collaborative Filtering“ (CF) Verfahren (vgl.<br />

Abschnitt 4.2.3.1) auf <strong>der</strong> einen Seite <strong>und</strong> beobachtungsbasierten Filtern (vgl.<br />

Abschnitt 4.2.3.2) auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite, unterschieden werden.<br />

4.2.3.1 <strong>Individualisierung</strong> durch Collaborative Filtering<br />

Die Verwendung des eigenschaftsbasierten Filterverfahrens zur <strong>Individualisierung</strong><br />

des Produktangebots besitzt in <strong>der</strong> Praxis zwei Schwachstellen: 482 Erstens<br />

kann das Verfahren nur bei solchen Produkten angewandt werden, <strong>der</strong>en Inhalt<br />

einfach rechnergestützt analysierbar ist. Es versagt jedoch bei Produkten, die<br />

nur einen geringen Textanteil besitzen, wie Software, Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Ideen. Zweitens<br />

können solche Produkte generell nicht empfohlen werden, die keine semantischen<br />

Übereinstimmungen mit dem Präferenzprofil des Nutzers aufweisen. Eine zweite<br />

Gruppe von Empfehlungsalgorithmen, sog. „Collaborative Filtering“ (CF) Verfahren,<br />

verwenden daher anstelle einer direkten Ähnlichkeitsüberprüfung zwischen<br />

Produkteigenschaften <strong>und</strong> Nutzerpräferenzen strukturelle Ähnlichkeiten zwischen<br />

den Präferenzprofilen verschiedener Nutzer als Gr<strong>und</strong>lage einer individuellen<br />

Produktempfehlung. In Abschnitt 4.2.3.1.1 wird das dem Collaborative<br />

Filtering zugr<strong>und</strong>e liegende Prinzip erläutert. Folgend wird in Abschnitt 4.2.3.1.2<br />

eine Erweiterung des Collaborative Filtering Gr<strong>und</strong>prinzips speziell für die <strong>Individualisierung</strong><br />

von inhaltebezogenen Gütern erläutert.<br />

4.2.3.1.1 Gr<strong>und</strong>form von Collaborative Filtering-Algorithmen<br />

Ebenso wie eigenschaftsbasierte Filterverfahren verwenden CF-Algorithmen gespeicherte<br />

Produktbewertungen als Präferenzprofile. Gr<strong>und</strong>lage des Filterverfahrens<br />

bildet die Datenmatrix (U) sämtlicher Ratingvektoren (u1… uM) relevanter Nutzer<br />

(M) innerhalb <strong>der</strong> betrachteten Gruppe von Objekten (N; vgl. Fehler!<br />

Verweisquelle konnte nicht gef<strong>und</strong>en werden.).<br />

482 Vgl. Melville/Mooney/Nagarajan (2002), S. 1.

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