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Individualisierung und mobile Dienste am Beispiel der Medienbranche

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264<br />

Inhaltekategorie<br />

*<br />

präferiert<br />

verweist auf<br />

* *<br />

besitzt Merkmale<br />

*<br />

1<br />

Nutzer<br />

* *<br />

Ressource<br />

betrachtet<br />

5 Inhalteverwertung im <strong>mobile</strong>n Internet<br />

Metadatum<br />

Abbildung 5-43: Klassenmodell einer inhaltebezogenen Nutzermodellierungssemantik<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Forschung zur Modellierung von Kontextinformationen für anpassungsfähige<br />

<strong>mobile</strong> <strong>Dienste</strong> werden insges<strong>am</strong>t sechs unterschiedliche Repräsentationsformen<br />

für Kontextmodelle unterschieden: 674 Schlüsselwertpaare,<br />

675 Schem<strong>am</strong>odelle für Markup-Sprachen, 676 grafische Modelle, 677<br />

objektorientierte Modelle, 678 logische Modelle 679 <strong>und</strong> ontologiebasierte Modelle.<br />

Für die hier angestrebte explizite, formale Repräsentation von verteilten Nutzermodellen<br />

im <strong>mobile</strong>n Internet gelten dabei ontologiebasierte Kontextmodelle als<br />

<strong>am</strong> vielversprechendsten, da sie auf einer semantisch offenen, formalisierten<br />

<strong>und</strong> standardisierten Kontextrepräsentation beruhen. 680<br />

674 Vgl. Strang/Linnhoff-Popien (2004).<br />

675 Schlüsselwertpaare bilden die einfachste Repräsentationsform für Kontextmodelle. Das Konzept <strong>der</strong><br />

Schlüsselwertpaare beruht darauf, ein Kontextdatum bspw. einem Methodenaufruf als Schlüsselwert<br />

beizuordnen. Daher besitzen Schlüsselwertpaare einen hochgradig anwendungsproprietären Charakter<br />

<strong>und</strong> einen geringen Formalisierungsgrad. Vgl. auch Schilit/Ad<strong>am</strong>s/Want (1994).<br />

676 Markupsprachen zur Kontextmodellierung bilden bspw. die bereits angesprochenen CC/PP o<strong>der</strong> das<br />

UAProf zur Repräsentierung des Datenverarbeitungskontextes (vgl. Abschnitt 5.4.1.3). Erweiterungen<br />

zur Beschreibung von Aspekten wie Ort o<strong>der</strong> Netzwerkeigenschaften bilden die Comprehensive<br />

Structure Context Profiles (CSCP, vgl. Held/Buchholz/Schill (2002)) o<strong>der</strong> die CC/PP Context Extension<br />

(vgl. Indulska et al. (2003)). Bestehende Markupsprachschemata formalisieren zwar Kontextdaten,<br />

beschränken sich aber auf die Repräsentierung einer kleinen Menge von Kontexten, <strong>der</strong>en Wertigkeit<br />

ex ante bekannt ist.<br />

677 Graphische Modelle verwenden Modellierungssprachen wie die Unified Modeling Language (UML),<br />

um Kontextmodelle zu strukturieren (vgl. Halpin (2001) <strong>und</strong> Indulska/Hendricksen (2004)). Der Zweck<br />

<strong>der</strong> Modellierung ist dabei weniger die Schaffung einer implementierungsreifen Softwarekomponente,<br />

son<strong>der</strong>n vielmehr die Strukturierung des Modells, bspw. als Vorbereitung zur Entwicklung ER-Modells.<br />

678 Objektorientierte Modelle zielen auf die Kapselung <strong>und</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung von Kontextklassen ab<br />

(vgl. Schmidt/Beigl/Gellersen (1999) <strong>und</strong> Cheverst/Mitchell/Davies (1999)). Eine <strong>der</strong>artige Kapselung<br />

hat allerdings zur Folge, dass das zugr<strong>und</strong>e liegende Kontextmodell nach außen nicht sichtbar <strong>und</strong><br />

sein Formalisierungsgrad nicht überprüfbar ist.<br />

679 Logische Modelle formalisieren Kontextdaten als abstrakte mathematische Entitäten, die anhand von<br />

künstlicher Intelligenz (bspw. durch regelbasierte Systeme) weiterverarbeitet werden können (vgl. Bacon/Bates/Halls<br />

(1997)). Insofern ist die Anwendbarkeit auf solche Systeme eingeschränkt, die eine<br />

logische Regelverarbeitung, bspw. auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage von PROLOG, erlauben.<br />

680 Vgl. Strang/Linnhoff-Popien (2004).<br />

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