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Gewölbe- and Pfeilersystem.

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K Bock.<br />

IX.<br />

G E F Ä 8 S<br />

in Form eines Hornes zur Aufnahme des oleum infirm orum mit kunstreichen silbervergoldeten Beschlägen und<br />

Fassungen<br />

Auch dieses Iloni hat in Rücksicht seiner ornamentalen Einrichtung und Ausstattung<br />

viele Verw<strong>and</strong>tschaft mit dem im Vorhergehenden beschriebenen Salbgefäss. Auch sämmt-<br />

liche Ornamentationen scheinen rücksichtlich des Reichthums der Formen dafür Zeugniss<br />

ablegen zu wollen, dass dieses Morn, worin am Gründonnerstag das Öl zur Ausspendung des<br />

Sacramentes der letzten Ölung feierlichst<br />

vom Metropoliten der Graner Erzdiöcese<br />

geweiht wird, dem Beginne des 15. Jahrhunderts<br />

angehöre. Das Horn selbst ist<br />

von ziemlich regelmässiger Biegung und<br />

dürfte, zu einem Halbkreise ergänzt, in<br />

seinem grössten Durchmesser 42 Cent,<br />

haben. Der Durchmesser des Hornes selbst<br />

beträgt in seiner grössten Öffnung 10%<br />

Cent. Das Gefäss (Fig. 13) hat als Fuss-<br />

gestell einen einfachen aus 3 Röhren gebildeten<br />

Tripes, die sich nach unten hin<br />

zu 3 Greifenklauen formell entwickeln,<br />

desswegen auch wohl die altdeutsche<br />

Bezeichnung des ganzen Gelasses G reifenklau1).<br />

Diese drei Ständer greifen<br />

in einen silbervergoldeten reich ornamen-<br />

tirten B<strong>and</strong>streifen ein, der das H orn in<br />

seiner Mitte umfasst, in der Breite von<br />

4 Cent. Dieses mittlere Einfassungsb<strong>and</strong><br />

ist mit feinen Filigranstreifen verziert<br />

und mit erhaben aufliegendem B lätterwerk<br />

von schönem Schwünge und kräftiger<br />

Stylisirung .zierlich ausgestattet. Oben<br />

auf diesem B<strong>and</strong>streifen erblickt man<br />

einen prachtvoll ciselirten kleinen D rang.<br />

13. chen (Fig. 14) aus vergoldetem Silber,<br />

der ursprünglich die Bestimmung zu<br />

haben schien, entweder als H<strong>and</strong>habe, Griff, beim Anfassen des Gefasses zu dienen oder<br />

als Ring, um vermittelst einer Kette oder Schnur das Horn anzulegen und zum Tragen<br />

, ) Nicht weniger mochte man im Mittelalter dieses Horn von Greifen ableiten. indem auch der Hornschnabel des Vogel Greif in<br />

dieser W eise gebildet war.

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