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Gewölbe- and Pfeilersystem.

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68 A. E ssen w ein.<br />

durchbrochen, so dass das Ganze wie ein Fenster erscheint. Ferner sind hier die um die Dach-<br />

ränder laufenden Umgänge mit Brüstungen abgeschlossen.<br />

Der Kathedrale zuChartres schliesst sich jene zu Rheims (Fig. 57)*) an, deren Grund im<br />

Jahr 12 12 gelegt wurde, nachdem die alte durch eine Feuersbrunst (1211) vom Grund aus<br />

zerstört worden war. Robert de Coucy<br />

hiess der Architekt, welcher den Bau<br />

entwarf und begann. Es treten indessen<br />

im Laufe der Ausführung Modifica-<br />

tionen des ursprünglichen Entwurfes<br />

ein, namentlich ward das W iderlagersystem<br />

nach einem ändern Plane und<br />

schwächer ausgeführt, wie dies aus<br />

dem Umst<strong>and</strong>e hervorgeht, dass die<br />

über dem Gesimse der Seitenschiffe<br />

befindlichen Strebepfeileraufsätze weit<br />

kleiner sind, als die vom Strebepfeiler<br />

gebotenen Auflager. Das Langhaus der<br />

Kathedrale ist dreischiffig, der Chor<br />

fünfschilfig; die Seitenschiffe haben die<br />

halbe Breite des Mittelschiffs und sind<br />

mit quadratischen Kreuzgewölben überspannt,<br />

während rechteckige sich über<br />

das Mittelschiff ausbreiten. Die Pfeiler<br />

bestehen aus rundem Kern, an welchen<br />

sich 4 Dienste anschliessen.<br />

Ein Capitäl umfasst den K ern und<br />

die 4 Dienste gemeinschaftlich. Uber<br />

dem Capitäl des dem Mittelschiff zugewendeten<br />

Dienstes steigen fünf weitere<br />

Dienste als Träger der Gurten und<br />

Rippen des Mittelschiffgewölbes in die<br />

Höhe. Die Arcadenbogen sind reich<br />

gegliedert; ein Gesimse über denselben<br />

verkröpft sich um die Pfeilerdienste,<br />

tlber den Arcaden befindet sich ein<br />

Laufgang, der sich nach denM ittelschitf<br />

durch eine Reihe einfacher auf Säulchen<br />

Fio-. 57. Quenhirchschnitt der Kathedrale zu lllieims.<br />

gestellter Bogen öffnet. D arüber liegt<br />

abermals ein Gesimse, das sich gleichfalls<br />

um die Dienste verkröpft. Wir haben hier nicht mehr wie in Noyon, Bourges etc. die Fortsetzung<br />

der Dienstcapitälplatten alsUnterlage der Fenster des Mittelschiffes, sondern diese gehen<br />

tiefer herab. Sie sind zugleich so breit, dass sie den ganzen Raum zwischen je 2 Pfeilern<br />

J) Yiollet le I)ue: Diclionnaire raisonne de Varchitecturefrangaise. II. B<strong>and</strong>, Seite 318

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