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Gewölbe- and Pfeilersystem.

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Die mittelalterlichen Siegel. 241<br />

hält in der linken H<strong>and</strong> einen Blumenzweig, und umfängt mit dem rechten Arm das neben<br />

ihr auf dem Stuhle stehende K ind, das in der rechten H<strong>and</strong> einen nach abwärts gekehrten<br />

Blumenzweig trägt und das Haupt vom Nimbus umgeben hat.<br />

D erbe, unbeholfene Arbeit; rund, Durchmesser 1 Zoll 9 Linien. Abguss in meiner<br />

Sammlung Nr. 84. Die Abbildung bei H a n th a le r 1. c. Taf. 10, Fig. 15, mit der Jahreszahl<br />

1497 ist nicht genau, M aria hat das Kind auf dem Schoosse.<br />

Das Kloster Seisenstein, eigentlich St. Laurenz im Gottesthale, wurde im Jahre 1333 von<br />

E berhard von W alsee, L<strong>and</strong>eshauptmann in Linz, gestiftet, ursprünglich für Erem iten des<br />

h. Augustins, im Jahre 1334 den Cisterciensern als Filiale von Zwettel, später von Wilhering<br />

eing'eräumt; im Jahre 1335 hatte es bereits seinen eigenen Abt.<br />

SEITENSTÄTTEN.<br />

B enedictiner. Ö sterreich unter d e r Enns. Gegründet im Jah re 1116.<br />

f S \ C O N V E N T U S. ECCLESIE : S C E . MARIE . I : SIT A N STETEN .<br />

(Scharfe, kräftige Lapidar zwischen Perlenlinien, gerade und gerundete N und E w echseln; in „Marie“ sind die ersten drei<br />

Buchstaben -verschränkt.)<br />

A uf einem geschnitzten Thronstuhle ohne Lehnen (Fig. 22), dessen Sitzfläche mit einem 47.<br />

Kissen belegt ist, sitzt Maria, das geschleierte ITaupt gekrönt und vom Nimbus umgeben, xm v.<br />

über das lange Kleid hat sie den Mantel, der in reichen aber eckigen Falten über den<br />

Schooss gelegt ist. Mit dem linken Arme umschlingt sie das Ivind, dessen lockiges Haupt<br />

der Nimbus mit dem Strahlenkreuze umgibt. Sein weites<br />

faltiges Gew<strong>and</strong> ist ungegürtet und hat einen bis zur Hälfte<br />

des Oberarmes reichenden Kragen, der an der Brust durch<br />

drei Knöpfe geschlossen wird. In der Linken trägt Jesus ein<br />

Buch, mit der rechten H<strong>and</strong> langt er nach dem Apfel den<br />

Maria hält. Zu jeder Seite dieser Gruppe schwebt ein Engel<br />

in langer faltiger Gew<strong>and</strong>ung, mit gelocktem und nimbusumgebenem<br />

Haupte, ein Kauchfass schwingend.<br />

Nicht fehlerfrei in der Zeichnung, die Ausführung<br />

gut. — H und, Durchmesser 2 Zoll 2 Linien. Abguss in<br />

meiner Sammlung Nr. 549, der bronzene Stempel in meinem<br />

Besitze. Die älteste Urkunde, an der ich bisher dieses Siegel<br />

Fig. 22. . . . .<br />

f<strong>and</strong>, ist im kaiserlichen Hausarchive ein Bevers des Abtes<br />

und Conventes zu Seitenstätten, dass sie für 100 Pfund Geldes, die ihnen König Friedrich<br />

(der Schöne) geschenkt hatte, täglich eine Messe und nach dem Tode des Königs einen<br />

Jahrstag halten wollen. Gregeben am 20. März 1319.<br />

E ine schlechte Abbildung bei H u e b e r 1. c. Taf. 33, Fig. 15, anno 1531.<br />

C entr.-C om m . für Baudenkmale. JII. 31

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