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Gewölbe- and Pfeilersystem.

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53.<br />

XIII.<br />

244<br />

K a r l v. ßava.<br />

II.<br />

f S . C O V E N T V S E C C L E ’ S C E M A R IE V G I N I S Z S C I G R E G O R I I P P . SC O T M . D . W IE N N A .<br />

(Sigillum Conventus ecclesiae sanctae Mariae Virginis et sancti Qregorü papae Scotorum de Wienna.)<br />

(Dicht an ein<strong>and</strong>er gedrängte Lapidarschrift m it bedeutendem R e lie f, zw ischen Perlenlinien.)<br />

A n der rechten Seite des Siegelfeldes (Fig. 24) erhebt sich eine Tribüne mit zw ei über ein<strong>and</strong>er<br />

laufenden Arcaden verziert, auf w elcher Maria auf einem einfachen Thronstuhle sitzt,<br />

der ohne Rücken- und Seitenlehnen ist und auf viereckigen Füssen ruhet. Das runde Kissen ist<br />

gestickt (mit gegitterten Streifen) und an jedem Ende mit einem K nopf verziert. Die Gottesmutter<br />

trägt über dem langen faltigen Unterkleide einen Mantel, der über die Schultern<br />

wallend die Brust frei lässt, und unter dem rechten Arme durchgezogen in reichen F alten über<br />

den Schooss gelegt ist; das H aupt hat sie geschleiert und gekrönt. In der rechten H <strong>and</strong> hält<br />

sie einen Apfel, auf dem linken Arme das K ind, welches barhaupt und mit einer w eiten Tunik<br />

bekleidet ist.<br />

A n der linken Seite des Siegelfeldes erhebt sich eine Tribüne mit vier ü ber ein<strong>and</strong>er<br />

gestellten Arcaden, auf welcher der h. G regor im Kniestück. E r trägt die Casula, welche in<br />

gut geordnetem Faltenwurf den Körper um hüllt, und nur bei der rechten, zum Segen erhobenen<br />

H<strong>and</strong> den weiten reich verbrämten Ärmel des<br />

Unterkleides sehen lässt. D ie Hände sind mit H<strong>and</strong>schuhen<br />

bekleidet, und das Haupt ist mit einer<br />

konisch geformten Infel bedeckt, welche m it gekreuzten<br />

Streifen verziert, an der Spitze mit einem Knopf<br />

schliesst, die rückwärts herabwallenden B änder sind<br />

befranst. — Zwischen beiden Schutzheilio-en o des Klo-<br />

sters kniet eine gegen die h. Maria gekehrte Gestalt,<br />

barhaupt, in einer langen gegürteten Tunik, nämlich<br />

der Stifter des Gotteshauses Herzog H einrich Jaso-<br />

m irgott, welcher M arien eine Kirche darbietet, was<br />

noch durch die Stellung des Christuskindes versinnlicht<br />

w ird, indem es m it einer H<strong>and</strong> auf die Kirche,<br />

mit der <strong>and</strong>eren auf seine Mutter hinweist. Von der<br />

K irche ist die Vorderseite dargestellt, in deren Mitte<br />

sich ein viereckiger durch einen Giebel geschlossener Thurm mit einem Stockwerke erhebt,<br />

welches zwei hohe schmale Fenster und im darüber befindlichen Giebelfelde ein Kleefenster-<br />

chen hat. Dem Thurme schliessen sich zwei niedere Giebelseiten an, jede mit einem Klee-<br />

und darunter mit einem Doppelfenster. U ber dieser Mittelgruppe entschwebt d e r inneren<br />

Schriftlinie bis zum Knie sichtbar, in Tunik und Mantel gekleidet, ein Engel, w elcher dem<br />

frommen Stifter eine Himmelskrone überbringt.<br />

Die Zeichnung ist lobenswerth, die Anordnung und Ausführung gut, mit kräftigem Relief.<br />

— Rund, Durchmesser 2 Zoll 6 Linien. D er bronzene Stempel befindet sich im A rchive des<br />

Stiftes, daraus ein Abdruck in meiner Sammlung Nr. 98. H u e b e r 1. c. gibt wie gewöhnlich

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