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Gewölbe- and Pfeilersystem.

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Die mittelalterlichen Siegel. 231<br />

ist an der Seite von den Hüften nach abwärts aufgeschlitzt und mit Ringen zum Zusam-<br />

raennesteln versehen. Die erhobenen Hände sind gefaltet, von der rechten hängt der Manipel<br />

(manipulus, mappula) herab. Im Rücken des Salvators in 3 Zeilen: SALVATO —R: MVN—DI.<br />

und im Rücken des Heiligen zweizeilig: S. AGAPITY—S. MR. (Martyr).<br />

Strenge, kräftige Arbeit; rund, Durchmesser 2 Zoll 2 Linien. — Den bronzenen Stempel<br />

bewahrt das Stift Kremsmünster, er dürfte gegen Ende des 13. oder zu Anfänge des 14. Jahrhunderts<br />

verfertigt worden sein, und ist offenbar eine Arbeit desselben Meisters, von welchem<br />

das Siegel des Stiftes Seitenstätten stammt.<br />

A bdruck in meiner Sammlung Nr. 1228. Abbildung bei H u e b e r 1. c. Taf. 27, Fig. 1,<br />

vom Ja h re 1449, dann im Urkundenbuche des Stiftes Kremsmünster von H agn, W ien 1852,<br />

auf dem Titelblatte im verkleinerten Massstabe.<br />

LAMBACH.<br />

Benedictiner. Ö sterreich ob d er E nns. Gestiftet im J a h re 1056.<br />

I.<br />

SIG rILLV M (C o n v e n ) TVS E C C L E SIE * L A M B A C EN SIS.<br />

(Lapidar zwischen Perlenlinien, zum Theile weggebrochen.)<br />

E in e flache Mauer zwischen zwei vierseitigen Thürmen, welche sich auf Sockeln erheben.<br />

Jeder h at ein hohes Fenster durch einen Stab in zwei Theile getheilt und darüber ein Klee-<br />

fensterchen. Jede Thurmseite endet in einen G iebel, über welchen sich ein Zeltdach erhebt,<br />

das an den Kanten und an der Spitze mit Knorren geschmückt ist. - x ,<br />

V or der Mauer stehen zwischen den Thürmen zwei heilige Bischöfe, jener rechts hält in<br />

der linken H<strong>and</strong> den Stab und segnet mit der rechten, der <strong>and</strong>ere hat den Stab in der rechten<br />

H<strong>and</strong> und in der linken ein offenes Buch. Die Beischriften im Siegelfelde bezeichnen diese<br />

beiden H eiligen rechts m it: *S* K Y L IA N V S, links mit: S. AD— der Rest ist weggebrochen<br />

und m uss mit albertus oder albero ergänzt werden. Auf der Mauer steht ein Thronstuhl ohne<br />

Rücken- und Armlehnen, dessen Sitzfläclie an den Enden zinnenförmig ausgeschnitten ist, auf<br />

diesem sitzt die h. Maria gekrönt mit gelocktem Haare, ihr rechter Arm umschlingt das neben<br />

ihr stehende Kind.<br />

Rund, Durchmesser 2 Zoll 7 Linien. — Stum pfer Abguss in meiner Sammlung Nr. 2254<br />

nach einem verletzten Originale, welches S m ittm e r im erzbischöflichen Archive zu W ien f<strong>and</strong>:<br />

Datum in Lambacensi monastcrio Anno 1313 in Vigilia S. Mathye (23. Februar) . . . Sigmarus<br />

Dei gracia Abbas totusque conventus ecclesie Lambcicensis honorabilibus et discretis viris notariis<br />

ad zecham S. Stephani in Wienna pcrtinentibus una cum suis uxoribus et parentibus------- plenam<br />

integramque fraternitatem et participationem bonorum operum dant et conßrmant.<br />

M arkgraf Arnold gründete Lambach zu Ehren der h. M aria und des h. K ilian und<br />

räumte es Weltpriestern ein , des Stifters Sohn Bischof Adalbero von Würzburg übergab es<br />

im Jahre 1056 den Benedictinermönchen und weihte das Stift 1058 zugleich mit Altmann<br />

von Passau ein.<br />

24.<br />

XIII.

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