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Gewölbe- and Pfeilersystem.

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Die kirchliche Baukunst des romanischen Styles in Siebenbürgen.<br />

mit dem Heidenthum von der christlichen Kunst symbolisch dargestellt zu werden pflegte1).<br />

Nicht minder interessant erscheinen die in die Schlussw<strong>and</strong> des nördlichen Kreuzarmes zu<br />

beiden Seiten des Fensters eingefügten Reliefs. Es sind vier Gruppen:<br />

1. Zwei männliche, bärtige, ziemlich kurz gehaltene Figuren (Fig. 14) mit dem Nimbus,<br />

welcher bei der einen blos aus drei concentrischen Kreisen besteht, während bei der ändern<br />

zwischen die beiden innern eine perlenähnliche Verzierung<br />

eingefügt is t, tragen und zwar jene links vom Beschauer<br />

ein Buch in der rechten H <strong>and</strong>, die rechte in der Rechten<br />

einen Schlüssel, in der Linken ein quadratisches Geräth(?).<br />

Die Kleidung besteht bei beiden in einem weiten, faltig<br />

auf den linken Arm fallenden Obergew<strong>and</strong>e über dem<br />

engen beärmelten Unterkleide, und der eine ist Avohl<br />

St. Petrus.<br />

2. Zwei langbehaarte gegürtete Frauen in Mänteln,<br />

die eine in etwas kürzerem Untergew<strong>and</strong> , kosen mit ein<strong>and</strong>er.<br />

Jene rechts fasst die <strong>and</strong>ere am Kinn — wohl<br />

die Heimsuchung2).<br />

3. Eine sehr kurze bärtige Figur sitzt mit verschränkten<br />

Beinen, die rechte H<strong>and</strong> unter das Kinn geschmiegt.<br />

Fig. 14.<br />

173<br />

4. Ein Löwe (Sphinx?).<br />

Im Innern des Chores sind noch zwei Reliefs vorhan­<br />

den: rechts ein Engel, der einem mit Füssen versehenen schuppigen Thiere die Lanze in den<br />

Rachen stösst — wohl Raphael, links eine ähnliche Figur im Kampfe mit einem Drachen —<br />

Michael.<br />

Bis zum Schlüsse des 15. Jahrh. haben wir folgende Altäre in dem Dome bemerkt:<br />

1291 altare b. virginis. b. Johannis baptiste, b. Petri apostoli3).<br />

1393 corporis Christi 4).<br />

1442 b. Cosmae et Damianib).<br />

1446 b. Nicolai conf.y S. Ladislai. S. Thomae et S. Crucisü).<br />

1451 b. Dorotheae V. et M., b. Catharinae V. et M., b. Laurentii M. , S. Michaelis Arch.<br />

majus et minus, S. Martini'),<br />

1451 b. Marie Magdalene8).<br />

•) V gl. d a r ü b e r H . O t t e . a. a. 0 - 2 7 8 f., b e s o n d e r s 2 8 3 f. D e r s e lb e ü b e r d ie D e u tu n g d e r T h i e r g e s ta l te n a n d en K ir e h e n g e b ä u d e u<br />

d e s M i t t e l a l t e r s in d e n „ N e u e n M itth e ilu n g e n d e s th ü r i n g is c h - s ä c h s is c h e n V e re in e s f ü r E r f o r s c h u n g d e r v a te r lä n d is c h e n A lte r ­<br />

t h ü m e r “ V I , 1, 4 8 f. C h. B r e n d t : „ E in ig e W o r t e ü b e r d ie T h i e r g c s ta l te n an C a p ita le n d e r E r n e s tin is c h e n C a p e lle d e s D o m es<br />

v o n M a g d e b u r g “ , e b e n d . V I I . 3 , 1 3 7 f. V o n ö s te r r e i c h is c h e n A r b e it e n s in d n e b e n G u s ta v H e i d e r ' s K irc h e v o n S c h ö n g r a b e r n .<br />

W i e n 1 8 5 4 , h e r v o r z u h e b e n , d ie b e i d e n A u f s ä tz e v o n R ic h a r d R o t t e r : „ D ie c h r is tlic h e T h ie r s y m b o lik im M itte la lte r in d em<br />

e r s te n u n d z w e ite n „ J a h r e s b e r i c h t e d e r k. k . O b e r - R e a ls c h u le d e r k. f r e ie n H a u p ts ta d t O f e n “ 1 8 5 6 /5 7 .<br />

2) S e h r ä h n l i c h d e r a n d e n B r o n z e th ii r e n z u N o v g o r o d — u m 1 1 6 0 — d a r g e s te llte n H e im s u c h u n g M a ria . Otte. 3 0 0 .<br />

3) U r k . s . o b e n I I .<br />

4) S z e re d a i „ N o titia e t c .“ 6 0 .<br />

5) E b d . 8 9 .<br />

ö) E b d . 9 2 .<br />

") E b d . 9 4 .<br />

U rk . im „ S ä c h s i s c h e n N a t i o n a l a r c h i v e “ N r. 132.

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