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Gewölbe- and Pfeilersystem.

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J. E. W o cel.<br />

an den Spitzen überbogenen Blättern geziert; den äussersten R<strong>and</strong> des Tym panum umsäumen<br />

endlich kühn geschlungene Arabesken von ungemein zierlicher Bildung. D er Portalbogen<br />

w ird unten durch einen Architravbalken begrenzt, dessen untere Hälfte als ein mit<br />

Weinlaub gezierter Rundstab sich darstellt, der an der Mauerfläche bis zum äussersten<br />

Umfassungsbogen des Einganges sich hinzieht.<br />

D er schönen Krönung entsprechend stellt sich auch die Leibung der Portal w ände dar.<br />

Ein hoher Sockel, den ein von zwei Rundstäben und einer Hohlkehle gebildetes Gesims<br />

abschliesst, bildet das Basament, auf dem die fünf Dreiviertelsäulen aufruhen, welche die<br />

W<strong>and</strong>ung* in fünf nischenförmie- vertiefte Theile sondern. Jede Säule ruht auf einem würfelförmigen<br />

Untersatze, über den der untere stark ausladende Pfühl der eig entü m lich gebildeten<br />

attischen Basis hervorragt; als Stütze des vorspringenden Pfühls dient eine kleine<br />

Console (Fig. 12). Der Säulenschaft ist in seiner Mitte durch drei Theilungsringe in zwei<br />

F i g . 1 1 .<br />

Hälften gesondert, oder stellt sich vielmehr als eine aus zw ei Säulen gebildete Stütze dar,<br />

indem der untere Theil des Ringes durch das Capitäl der einen und der obere Theil desselben<br />

durch die Basis der <strong>and</strong>eren Säule geformt erscheint; diese Theilungsringe sind aber arg<br />

beschädigt und grossentheils kaum mehr wahrnehmbar. Die oberen Säulenschäfte sind ins-<br />

gesammt abgeschlagen und blos die Bekrönungen derselben, die aus Knospenblättern gefügten<br />

Capitäle, stellen sich noch dem Auge dar. A uf reich ornamentirten Tragsteinen, die aber<br />

stark beschädigt sind, erheben sich auf je d e r Seite der Portalw <strong>and</strong> fünf Apostelstatuen in<br />

würdevoller Stellung. D er reiche Faltenwurf, die ungezwungene Bewegung der individuell<br />

aufgefassten Gestalten weiset diesen Gebilden eine bedeutende Stelle unter den Kunstwerken<br />

der Frühperiode des 13. Jahrhunderts an. L eider sind die Hände und Köpfe mehrerer Figuren<br />

zerstört, und die letzteren in neuerer Zeit durch Köpfe von G yps ersetzt. — Das Arabesken-

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