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Stuttg. Beitrag_17

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Controlling im Rundfunk – Methodische Aspekte 13<br />

Blickwinkel Koordination des Managementsystems<br />

Gemäß der Hauptaufgabe von Controlling, der Koordination des gesamten<br />

Managementsystems, lassen sich vier Ansätze der übergreifenden Koordination unter-<br />

scheiden 1 :<br />

• Zentralistische Führungssysteme<br />

• Systeme der Budgetvorgabe: Budgetierung<br />

• Kennzahlen- und Zielsysteme<br />

• Verrechnungs- und Lenkungspreissysteme<br />

(1) Zentralistische Führungssysteme<br />

Hierbei wird versucht, das Entscheidungsverhalten im Unternehmen zentral zu<br />

steuern. Begleiterscheinungen sind eine formal geregelte Kommunikationsstruktur, die<br />

Einhaltung des Instanzenweges, eine Informationsversorgung von oben nach unten<br />

(Top down) und die Betonung des Einliniensystems in der Aufbauorganisation. Die<br />

jeweiligen übergeordneten Instanzen sind mit großer legitimierter Macht ausgestattet,<br />

um den Willen der Zentrale durchsetzen zu können. Hauptinstrumente sind zentral<br />

aufgestellte und bewirtschaftete Pläne und deren Kontrolle.<br />

Die Koordination über zentralistische Systeme ist generell, speziell aber im Medienbereich,<br />

so gut wie unüblich und gilt als nicht Erfolg versprechend.<br />

(2) Budgetierung<br />

Der Begriff Budgetierung beschreibt die Gesamtheit aller Regelungen, nach denen die<br />

im Wirtschaftsplan aufgeführten Wertgrößen auf die dezentralen Entscheidungsträger<br />

verteilt werden. Die dezentralen Entscheidungsträger sind berechtigt, die ihnen dadurch<br />

zur Verfügung gestellten Mittel in Eigenverantwortung zu verausgaben. Ziel der<br />

Budgetierung ist es, das Prinzip der Delegation zu untermauern. Es wird davon ausgegangen,<br />

dass eine dezentrale Entscheidung über die Finanzmittel zu mehr Sparsamkeit<br />

führt, die Motivation der Mitarbeiter verbessert und die Entscheidungsträger zum<br />

Mitdenken aktiviert. Darüber hinaus sollen die Verwaltungswege verkürzt, Mehrfachverwaltungen<br />

eingespart und der Leistungswille gestärkt werden.<br />

Ein Budget ist ein „formalzielorientierter, in wertmäßigen Größen formulierter Plan,<br />

der einer Entscheidungseinheit für eine bestimmte Zeitperiode mit einem bestimmten<br />

Verbindlichkeitsgrad vorgegeben wird“ 2<br />

Mit diesen Begriffen wird deutlich, dass Budget und Wirtschaftsplan nicht gleichgesetzt<br />

werden dürfen. Das Budget ist vielmehr eine spezielle Ausprägung des<br />

Wirtschaftsplans: Erst die Festlegung der dezentralisierten Mittelverantwortung macht<br />

1 Vgl. Küpper 2005, S. 331 ff.<br />

2 Horváth 2006, S. 213.

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