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Stuttg. Beitrag_17

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36 Michaela Schüler / Edgar H. Tritschler<br />

welchen Preisen für sich in Anspruch nehmen werden. Innerhalb der Produktions-<br />

bereiche wird sicht- und damit steuerbar, mit welchem Produktionsaufwand welche<br />

Programmprodukte erstellt werden sollen. 1<br />

Bei Beauftragung von Fernsehproduktionsleistungen werden die Bestellaufträge für<br />

ihre Abwicklung und anschließende Verrechnung bestimmten Herstellverfahren zuge-<br />

ordnet und innerhalb dieser Verfahren nach Betriebsnotwendigkeit in Leistungsarten<br />

gegliedert. Die verschiedenen Leistungsarten je Herstellverfahren werden dann auf<br />

Basis eines Leistungsartenkatalogs zu den hierfür vereinbarten internen Verrechnungs-<br />

preisen bewertet, wobei feste Verrechnungssätze in Form von Taktzeiten und Mindest-<br />

verrechnungszeiten oder –mengen vorgegeben sind. Eine Konvertierbarkeit einzelner<br />

Leistungsarten ist dabei vom Grundsatz her nicht vorgesehen, d.h. das Programm<br />

kann beim Produktionsbetrieb bestellte Leistungsarten nicht gegen andere Produk-<br />

tionsleistungen eintauschen. In der Praxis ist jedoch eine möglichst hohe Flexibilität<br />

des Produktionsbetriebes gefordert. So sind häufig auch noch kurz vor Produktions-<br />

beginn Anpassungen bezüglich der Programmgestaltung vorzunehmen, die länger-<br />

fristig nicht planbar sind. Daher können bei Bedarf Leistungsarten innerhalb eines Her-<br />

stellverfahrens auch getauscht werden. Entscheidet sich beispielsweise eine Redaktion<br />

aus aktuellem Anlass für eine Außenübertragung einen Übertragungswagen anstelle<br />

eines Kamerateams einzusetzen, kann sie unter Berücksichtigung der neu entste-<br />

henden Kosten die entsprechenden Kapazitäten anfordern, sofern diese vom Produk-<br />

tionsbetrieb bereitgestellt werden können.<br />

Die Kosten für Fremdleistungen sowie die eigenen Personal- und Sachkosten, die bei<br />

der Leistungserstellung in den Bereichen der Direktion Technik und Produktion anfal-<br />

len, werden in diesen Bereichen erfasst und zu Lasten der jeweiligen Kostenstelle ver-<br />

bucht. 2 Für die erbrachten Produktionsleistungen erhalten die Bereiche der Direktion<br />

Technik und Produktion Erlöse in Höhe des internen Verrechnungspreises. Durch die<br />

Gegenüberstellung der innerhalb einer Rechnungsperiode angefallenen Kosten und<br />

den hierfür erzielten Erlösen kann das Controlling der Direktion Technik und<br />

Produktion Erfolgsrechnungen für ihre Abteilungen durchführen.<br />

Auf Seiten der Programmdirektionen werden die Kosten für die Inanspruchnahme der<br />

internen Produktionsleistungen, die so genannten anteiligen Betriebskosten, als Einzel-<br />

kosten getrennt von den Programmdirektkosten direkt in Höhe des jeweiligen Ver-<br />

rechnungspreises zu Lasten der Programmkostenträger, d.h. der einzelnen Sendung,<br />

verbucht. 3 Die Kostenträgerkosten belasten zugleich die für die jeweilige Sendung<br />

zuständigen Kostenstellen, da diese den Sendeplatz bzw. die Sendereihe als Summe<br />

der einzelnen Sendungen abbilden. Somit werden die bei der Leistungserstellung<br />

1 Vgl. Rombach, Michael: Betriebswirtschaftliche Steuerung in der Direktion Technik und Produktion,<br />

unveröffentlichter interner Aufsatz, SWR, Baden-Baden, 2005.<br />

2 Vgl. derselbe: Interne Leistungsverrechnung im SWR: Grundzüge, Ziele, Voraussetzungen und Ergebnisse,<br />

unveröffentlichte Präsentation, SWR, Baden-Baden, 2004, Vortragsfolie 7.<br />

3 Vgl. ebenda, Vortragsfolie 7.

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