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Stuttg. Beitrag_17

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38 Michaela Schüler / Edgar H. Tritschler<br />

Medienindustrie. Somit werden in <strong>Stuttg</strong>art Produktionsleistungen auf dem freien<br />

Markt zu vergleichsweise niedrigeren Preisen angeboten. Häufig gewähren Pro-<br />

duktionsfirmen an den einzelnen Standorten auch individuell ausgehandelte Rabatte.<br />

In Abhängigkeit von dem regionalen Bezugsraum ist somit das Preisniveau unter-<br />

schiedlich. Für den SWR ist jedoch nur ein einheitlicher Preis für die Bewertung der<br />

Produktionsleistungen sinnvoll, da es für die Programmbereiche keine Rolle spielen<br />

darf, woher sie ihre Produktionsleistungen beziehen. Daher treffen sich die jeweiligen<br />

Leiter der verschiedenen Abteilungen der Direktion Technik und Produktion bereits<br />

im Vorfeld der Preisrunden und vergleichen im Zuge eines Benchmarking-Verfahrens<br />

anhand von bestehenden Preislisten externer, privatrechtlich organisierter Produk-<br />

tionsdienstleister die unterschiedlichen Preise, zu denen ihre Leistungen an den jewei-<br />

ligen Produktionsstandorten angeboten werden. Auf Basis dieser Preislisten ermitteln<br />

sie dann Durchschnittswerte als einheitliche Preisvorschläge für die einzelnen Produk-<br />

tionsleistungen bzw. Leistungsarten.<br />

Die Preisrunden zur Festlegung der Marktpreise finden im Dezember für das über-<br />

nächste Jahr statt. Der zeitliche Vorlauf von rund einem Jahr ist notwendig, da im März<br />

des darauf folgenden Jahres die Haushaltsplanungen für das nächste Jahr beginnen<br />

und hierfür die Preise für die internen Produktionsleistungen notwendig sind. Im<br />

Rahmen der Preisrunde verständigen sich ihre Teilnehmer auf die Preisvorschläge für<br />

die einzelnen Produktionsleistungen und erstellen einen Leistungsartenkatalog, der<br />

alle angebotenen Leistungsarten und zugrunde liegende Preise abbildet. Dieser wird<br />

letztlich von der Direktion Technik und Produktion in Abstimmung mit den Pro-<br />

grammbereichen verabschiedet. Es entsteht somit für das darauf folgende<br />

Geschäftsjahr eine umfassende Preisliste, gemäß derer die Auftraggeber die erforder-<br />

lichen Leistungen bestellen und die Auftragnehmer ihre bereitgestellten Leistungen ab-<br />

rechnen.<br />

3 Budgetierung der internen Produktionsleistungen<br />

Die interne Leistungsverrechnung schafft die notwendige Voraussetzung für betriebs-<br />

wirtschaftliche Optimierungen in Programm und Produktion. In den Produktions-<br />

betrieben werden neben den Kosten, die für die Fremdbeauftragung externer<br />

Dienstleister anfallen, nun auch die Kosten für selbst erstellte Produktionsleistungen<br />

transparent. Den Redaktionen aus den Programmbereichen wird durch den internen<br />

Verrechnungspreis ersichtlich, was ihnen die Inanspruchnahme dieser Leistungen<br />

kostet. Um auf Seiten der Programmbereiche einen ökonomischen Umgang mit den<br />

Produktionsressourcen zu erzielen, ist neben der Kostentransparenz jedoch auch eine<br />

wirtschaftliche Steuerung ihrer Nachfrage erforderlich. Dies erfolgt beim SWR im<br />

Rahmen der Budgetierung. Hierbei „wird die Zuweisung von Ressourcen in Form von<br />

Zahlungsmitteln und Produktionskapazitäten an die in die Erstellung der Programme

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