Stuttg. Beitrag_17

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52 Michaela Schüler / Edgar H. Tritschler digen Führungskräfte. Lediglich die Erarbeitung der notwendigen Analysewerkzeuge wird im Rahmen von begleitenden Projekten vorgenommen. 1 Die Leiter der Hauptabteilungen und Abteilungen sollen EZAM als zentrales Instru- ment zur Führung ihrer Einheiten einsetzen und sich somit selbst mit der betriebs- wirtschaftlichen Steuerung ihres Bereiches beschäftigen. Als Erfolgsrezept für eine hohe Akzeptanz auf Seiten der Führung hat sich das Controlling der Direktion Technik und Produktion infolge dessen zum Ziel gesetzt, den gesamten EZAM-Prozess möglichst einfach zu gestalten. Dies bedeutet zum einen, dass die zur Anwendung kommenden Kennzahlen leicht verständlich und auf eine übersichtliche Anzahl reduziert sind. Des weiteren hat der operative Aufwand für die Führungskräfte zur Erfüllung ihrer Aufgaben während der einzelnen Phasen des EZAM-Prozesses immer in einem angemessenen Verhältnis zu dem hieraus gewonnenen Nutzen zu stehen. Grundlegender Prozessablauf Der EZAM-Prozess, dessen Systematik in nachfolgenden Ausführungen erläutert wird, wurde zunächst nur für den Bereich Fernsehen gegen Ende des Jahres 2002 konzipiert und im Laufe des Jahres 2003 schrittweise in die Praxis eingeführt, da anfangs lediglich eine Behandlung der Fernsehproduktionsbereiche in EZAM vorgesehen war. Er konnte jedoch unter Anwendung der gleichen Systematik mit geringfügigen Modi- fikationen nach und nach auch auf die Hörfunkproduktionsbereiche übertragen werden, so dass heute Fernseh- und Hörfunkproduktionsbereiche in gleicher Weise dem EZAM-Prozess unterliegen. Gemäß dieser Systematik lässt sich der EZAM-Prozess in fünf aufeinander folgende Phasen gliedern (vgl. Abbildung 7). Abbildung 7: Prozessablauf von EZAM Prozessablauf Tätigkeiten Phase 1 Erarbeitung der Analysewerkzeuge Phase 2 Analyse der Abteilungen Phase 3 Festlegung der Ziele Phase 4 Erarbeitung der Maßnahmenpläne und der mittelfristigen Zeitplanung Phase 5 Umsetzung und Übergang in das Regelcontrolling 1 Vgl. SWR: o.V.: Bericht zum aktuellen Stand im EZAM-Prozess in der Direktion Technik und Produktion, unveröffentlichtes internes Dokument, SWR, Baden-Baden, 2003, S. 2.
Controlling-Instrumente zur Center-Steuerung der SWR-Produktion 53 In der ersten Phase des EZAM-Prozesses wurden zunächst die Analysewerkzeuge und Kennzahlen zur Festlegung der Kostenziele vereinbart. Im Ergebnis liegt den Fernseh- und Hörfunkproduktionsbereichen pro Abteilung ein Kennzahlensystem vor, mit dem die Kosten- und Leistungsstruktur der Abteilungen beschrieben werden kann (vgl. Abbildung 8). Dieses Kennzahlensystem umfasst zum einen eine Kennzahlengruppe, die sich auf den Personalbereich bezieht. Hierbei erfolgt eine Differenzierung zwischen Kennzahlen, die bestimmte Kostengrößen zueinander in Relation setzen, und Kenn- zahlen, die das Verhältnis der Personalkosten zu den Personalleistungen betrachten. Zudem beinhaltet es eine Kennzahl, die eine Aussage über die Sachmittelauslastung des betrachteten Bereichs ermöglicht sowie eine Kennzahl, die das Verhältnis der gesamten BPL-Leistungen, welche über die Bereitstellung von Personal- und Sach- mitteln erbracht wurden, zu den gesamten Kosten der einzelnen Abteilungen abbildet. Abbildung 8: Kennzahlen des EZAM-Prozesses Kennzahlengruppe Kennzahl Beschreibung / Anmerkung Personalbereich: K1: Personalkosten Overhead K2.1: feste budgetierte Peronalkosten K2.2: freie budgetierte Personalkosten K2.3: budgetierte Personalkosten Firmen K3.1: BPL Personal zu Personalkosten budgetiert K3.2: BPL Personal zu Personalkosten gesamt Sachmittelbereich: K4: Sachmittelauslastung K1 = (PKO / PKG) x 100% K2.1 = (PKFeB / PKB) x 100% K2.2 = (PKFrB / PKB) x 100% K2.3 = (PKFiB / PKB) x 100% K3.1 = BPL Personal / PKB K3.2 = BPL Personal / PKG K4 = (BPL Sachmittel – Kapazitätsausgleich Sachmittel) / Eigenkapazität x 100% Gibt den Anteil der für Overheadleistungen aufgewendeten Personalkosten an den gesamten Personalkosten fest, frei und Firmen an. Gibt den Anteil der Personalkosten im budgetierten Bereich an, der durch feste Mitarbeiter ausgelöst wird. Gibt den Anteil der Personalkosten im budgetierten Bereich an, der durch freie Mitarbeiter ausgelöst wird. Gibt den Anteil der Personalkosten im budgetierten Bereich an, der durch Firmen ausgelöst wird. Gibt an, wie hoch die erbrachten BPL Personal im Verhältnis zu den budgetierten Personalkosten sind. Gibt an, wie hoch die erbrachten BPL Personal im Verhältnis zu den gesamten Personalkosten sind. Kennzahlenbildung als Durchschnitt über die gesamte Abteilung bzw. des jeweiligen Teilbereichs, keine Differenzierung nach Leistungsarten.
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