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Stuttg. Beitrag_17

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Controlling-Instrumente zur Center-Steuerung der SWR-Produktion 39<br />

einbezogenen Bereiche geplant“ 1 . Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen dabei die<br />

Programmbereiche, da sie für die Bestellung der Ressourcen beim Produktionsbetrieb,<br />

den Umfang der erforderlichen Ressourcen und letztlich für ihren wirtschaftlichen<br />

Einsatz verantwortlich sind. 2 Um ihre Nachfrage nach Ressourcen effizient zu steuern,<br />

werden ihnen beim SWR für die Inanspruchnahme der internen Produktionsleistungen<br />

Budgets zugeteilt. Die interne Währung, die sie zum Kauf der internen Produk-<br />

tionsleistungen bereitgestellt bekommen und auf deren Basis diese Leistungen dann<br />

verrechnet werden, wird folgegemäß als budgetierte Produktionsleistungen (BPL’s)<br />

bezeichnet.<br />

Die Höhe der BPL-Budgets richtet sich nach den vorhandenen Eigenkapazitäten und<br />

den finanziellen Mitteln, die der Direktion Technik und Produktion als Haushaltseck-<br />

werte zur Beschaffung von Fremdmitteln vorgegeben werden. Bei zu hohen Pro-<br />

grammanforderungen, welche die eigenen Kapazitäten und zudem die für den Einkauf<br />

von Fremdleistungen vorgesehenen Mittel überschreiten, werden in der Regel die von<br />

den Programmdirektionen zur Erstellung ihrer Sendungen beantragten Budgets ge-<br />

kürzt. Mit der Budgetierung können die Programmdirektionen somit nicht mehr<br />

unkontrolliert Bestellungen an den Produktionsbetrieb aufgeben. Vielmehr werden sie<br />

dazu veranlasst, die internen Produktionsleistungen als knappe Güter anzusehen und<br />

ihre Programmanforderungen bzw. den Kostenrahmen der einzelnen Sendungen<br />

bereits in der Phase der Programmplanung zu überdenken. Die ihnen zugeteilten Zah-<br />

lungsmittel haben sie dann unterjährig auf die einzelnen Sendungen gemäß ihren<br />

Erfordernissen in entsprechender Höhe zu verteilen.<br />

Ziel der Budgetierung ist es, die Programmbereiche durch ihre erweiterte Budget-<br />

verantwortung zu einem sparsamen Ressourceneinsatz zu motivieren und ihre<br />

Programmanforderungen mit den Möglichkeiten der Produktionsbereiche dahin-<br />

gehend abzustimmen, dass die einzelnen Sendungen mit einem möglichst geringen<br />

Bedarf an Fremdkapazitäten produziert werden. Die Budgetierung als Steuerungs-<br />

instrument des SWR dient demzufolge auch und im besonderen Maße der Koor-<br />

dination betrieblicher Abläufe: Es geht um die Abstimmung zwischen Kapazitätsbe-<br />

darf der Programmbereiche und möglicher Kapazitätsbereitstellung durch die Pro-<br />

duktionsbereiche. 3<br />

In Abhängigkeit von dem möglichen Ausweis des Ressourcenbedarfs der Programm-<br />

bereiche haben sich in der Praxis öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten unter-<br />

schiedliche Budget-Modelle entwickelt. Nachfolgende Abbildung 4 gibt einen Über-<br />

blick, nach welchen Modellen gegenwärtig in den Rundfunkanstalten der Ressourcen-<br />

bedarf ausgewiesen wird:<br />

1 Frese 2004, S. 46.<br />

2 Vgl. ebenda 2004, S. 82.<br />

3 Vgl. derselbe 2001, S. 13.

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