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Stuttg. Beitrag_17

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Controlling-Instrumente zur Center-Steuerung der SWR-Produktion 47<br />

optimalen Lösung in den Hintergrund zu stellen sind. Um eine Einigung zwischen den<br />

einzelnen Parteien zugunsten der SWR-Gesamtsicht zu erzielen, legte die Arbeits-<br />

gruppe ihr Augenmerk im besonderen Maße auf eine klare Definition der<br />

unterschiedlichen Gesprächsebenen und Eskalationsstufen, so dass nur in Ausnahme-<br />

fällen Uneinigkeiten zwischen Programm und Produktion eine Entscheidung von<br />

Seiten der Direktoren bedürfen.<br />

5 Center-Steuerung der Produktionsbereiche über den<br />

EZAM-Prozess<br />

Nachdem sich eine gewisse Routine und Stabilität in der Anwendung der internen<br />

Leistungsverrechnung eingestellt hatte und sie im Zusammenhang mit der Budge-<br />

tierung insbesondere durch die Verknappung der budgetierten Produktionsleistungen<br />

und konsequente Kürzungen der BPL-Budgets ihre positiven Effekte auf Programm-<br />

und Produktionsseite entfalten konnte, entwickelte die Direktion Technik und<br />

Produktion gegen Ende des Jahres 2002 als zentrales Instrument zur weiteren<br />

Optimierung der Kostenstruktur ihrer Abteilungen im Fernseh- und Hörfunkbereich<br />

den EZAM-Prozess. Die Abkürzung EZAM steht hierbei für Eigenoptimierung, Ziele,<br />

Analyse und Maßnahmen. Damit sind die wesentlichen Elemente des Prozessablaufs<br />

von EZAM bereits benannt: Ziel ist die Eigenoptimierung der Produktionsbereiche.<br />

Auf Grundlage umfangreicher Analysen werden für jede Abteilung Ziele festgelegt<br />

und Maßnahmen zur Zielerreichung vereinbart. 1 Zur Erläuterung dieses Prozesses,<br />

dessen Systematik auf das Center-Konzept zurückgreift, werden nachfolgend zunächst<br />

die wesentlichen Grundlagen zur Center-Organisation erläutert.<br />

Grundlagen zur Center-Organisation<br />

Center-Konzepte dienen im allgemeinen der Bewältigung von Steuerungsproblemen in<br />

dezentralisierten Unternehmen. Häufig werden auch die Termini „Responsibility<br />

Center“ bzw. Verantwortungsbereiche verwendet. Sie bezeichnen zunächst organisa-<br />

torische Einheiten, deren Erfolgsbeitrag für das Gesamtsystem anhand vorzugsweise<br />

monetärer Indikatoren beurteilt wird. Als zweites Merkmal tritt die Übernahme von<br />

Verantwortung seitens der Bereichsleitung für alle ihrem Zuständigkeitsbereich<br />

zurechenbaren Handlungskonsequenzen hinzu, wodurch die Unternehmensführung<br />

die Legitimation zur Sanktionierung von Bereichsergebnissen erhält. 2 Der Center-<br />

Ansatz ist dabei ein auf den Profit-Center-Gedanken zurückgehendes Organisations-<br />

konzept. Da das Profit-Center-Konzept jedoch nicht immer in Reinform umgesetzt<br />

1 Vgl. SWR: o.V.: Bericht zum aktuellen Stand im EZAM-Prozess in der Direktion Technik und Produktion,<br />

unveröffentlichtes internes Dokument, SWR, Baden-Baden, 2003, S. 1.<br />

2 Vgl. Frese/Lehmann 2002, S. 1541.

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