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Stuttg. Beitrag_17

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60 Michaela Schüler / Edgar H. Tritschler<br />

sorgen und somit die Kennzahlenergebnisse ihrer Abteilungen kontinuierlich<br />

verbessern.<br />

6 Beurteilung des EZAM-Prozesses und Ausblick<br />

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht hat das Controlling der Direktion Technik und<br />

Produktion mit dem EZAM-Kennzahlensystem ein Werkzeug entwickelt, mit dem es<br />

die Kostenstruktur der einzelnen Abteilungen im Fernseh- und Hörfunkbereich, die<br />

ihre Leistungen intern an das Programm verrechnen, sowie ihre Effizienz und<br />

Effektivität bei der Leistungserstellung unterjährig überprüfen kann. Mit Hilfe der<br />

Kennzahlen als Bezugsgrößen kann das Controlling gezielt Vergleiche derjenigen<br />

Abteilungen an den unterschiedlichen Standorten vornehmen, die gleiche oder ähn-<br />

liche Leistungen an das Programm erbringen, und somit die einzelnen Bereiche zu<br />

unternehmerischem Denken und Handeln motivieren. Damit sind die Voraus-<br />

setzungen geschaffen, dass der Verknappung der budgetierten Produktionsleistungen<br />

in Zukunft eine kontinuierliche Reduktion der Kosten folgt.<br />

Bei Betrachtung des methodischen Aspektes des EZAM-Prozesses ist es der Direktion<br />

Technik und Produktion gelungen, die Führung bei der Steuerung ihrer dezentralen<br />

Organisationseinheiten mit Hilfe der Vorgabe weniger und operativ leicht beherrsch-<br />

barer Kennzahlen zu unterstützen. Mit der Organisation von EZAM als Prozess liegt<br />

die Verantwortung nicht beim Controlling, sondern beim Direktor der Direktion<br />

Technik und Produktion und den jeweiligen Haupt- und Abteilungsleitern. Der Direk-<br />

tor hat als originäre Führungsaufgabe in den einzelnen Bereichen für klar abgegrenzte,<br />

realistische und doch ambitionierte Ziele zu Sorgen. Für die Abteilungsleiter gilt es, die<br />

Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele zu erarbeiten, die hierfür notwendigen<br />

Schritte einzuleiten und ihre konsequente Verfolgung sicherzustellen.<br />

Für einen wirkungsvollen Einsatz des EZAM-Prozesses als Führungsinstrument, der<br />

auch in Zukunft in einem zunehmend schwierigerem Umfeld einen wesentlichen<br />

<strong>Beitrag</strong> zur wirtschaftlichen Optimierung der Produktionsbetriebe des SWR leisten<br />

soll, hat sich dieser daran zu orientieren, die sich abzeichnenden Entwicklungen der<br />

nächsten zehn bis fünfzehn Jahre frühzeitig zu erkennen, um den Rahmenbe-<br />

dingungen der Direktion Technik und Produktion gerecht zu werden. Die künftigen<br />

wirtschaftlichen Entwicklungen, die für den Bestand öffentlich-rechtlicher Rund-<br />

funkanstalten von essentieller Bedeutung sind, lassen sich wie folgt skizzieren: Es ist<br />

davon auszugehen, dass in Zukunft die Diskussionen über die Gebührenfinanzierung<br />

des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht nur anhalten, sondern zunehmen werden<br />

und sich die Differenz aus kontinuierlich ansteigender Teuerungsrate und geringer<br />

ansteigenden Gebühreneinnahmen auch weiterhin vergrößern wird. Zudem werden<br />

künftig ohnehin demographisch bedingte Einbußen bzgl. der Einnahmen aus<br />

Gebühren hinzunehmen sein. Im Ergebnis werden die zur Verfügung stehenden<br />

Finanzmittel auch in Zukunft knapper werden. Für die Direktion Technik und

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