Stuttg. Beitrag_17
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44 Michaela Schüler / Edgar H. Tritschler<br />
im Wege von Vereinbarungen zwischen dem jeweiligen Programm- und Produktions-<br />
bereich den Bedarf an internen Produktionsleistungen für einzelne Sendungen. Die<br />
Programmanmeldungen müssen dabei so lange angepasst werden, bis die Höhe der<br />
Produktionsfremdleistungen der Haushaltsvorgabe entspricht. Das von den Pro-<br />
grammdirektionen im Rahmen des Haushaltsplanungsprozesses beantragte Budget<br />
wird somit gekürzt.<br />
4 Beurteilung der internen Leistungsverrechung und<br />
Zwischenfazit<br />
Mit der Einführung der internen Leistungsverrechnung wurde die Geschäftsbeziehung<br />
zwischen Programm und Produktion klar definiert und auf eine verständliche Basis<br />
gestellt. Zuvor musste das Programm die Produktionsleistungen am externen Markt<br />
einkaufen, wenn der Produktionsbetrieb zum Zeitpunkt der Anmeldung nicht über<br />
genügend eigene Sach- oder Personalmittel verfügte. Da dies im Gegensatz zur<br />
Inanspruchnahme der selbst erstellten Leistungen eine Kostenbelastung zur Folge<br />
hatte, führte das Mengenmodell häufig zu Diskussionen zwischen Programm und<br />
Produktion. Mit der internen Leistungsverrechnung werden die Programmbereiche<br />
nun auch mit den Kosten für die Inanspruchnahme der selbst erstellten Leistungen<br />
belastet. Damit sind aus Sicht der Programmbereiche alle Produktionsleistungen<br />
unmittelbar budgetrelevant. Die Rollen sind dabei jetzt klar beschrieben: Auf der einen<br />
Seite die Direktion Technik und Produktion, die als Dienstleister den Programm-<br />
direktionen sämtliche Produktionsleistungen bereitzustellen hat, welche sie in ihrem<br />
Leistungsartenkatalog anbietet, und hierbei auch für die Kosten von Fremdleistungen<br />
aufzukommen hat. Auf der anderen Seite die Programmkunden, deren Budget für die<br />
Inanspruchnahme dieser Leistungen mit den entsprechenden Kosten belastet wird.<br />
Die interne Leistungsverrechnung hat sich im Zusammenhang mit der Budgetierung<br />
der internen Produktionsleistungen stetig weiterentwickelt und ist heute ein zentrales<br />
Controlling-Instrument, das eine betriebswirtschaftliche Steuerung und Dimensio-<br />
nierung der internen Produktionsleistungen ermöglicht. Das Controlling der Direktion<br />
Technik und Produktion nutzt die Daten der internen Leistungsverrechnung konse-<br />
quent zur Steuerung seiner Kostenstellen. Durch die Transparenz der in den Produk-<br />
tionsbereichen angefallenen Kosten kann die Einhaltung der Haushaltseckwerte für die<br />
einzelnen Kostenstellen überprüft werden. Die interne Leistungsverrechnung ermög-<br />
licht unterjährig ein konsequentes Controlling der abfließenden Mittel für Fremdpro-<br />
duktionsleistungen auf der einen Seite und der abgenommenen Produktionsleistungen<br />
auf der anderen Seite. Zudem können die entstandenen Kosten den entsprechenden<br />
Erlösen auf Ebene der einzelnen Organisationseinheiten gegenübergestellt werden,<br />
was im Rahmen des in nachfolgenden Ausführungen dargestellten EZAM-Prozesses<br />
erfolgt. Die spezifischen Ergebnisse der einzelnen Organisationseinheiten geben dabei<br />
dem Controlling Aufschluss über die Auslastung des betrachteten Bereichs und