Stuttg. Beitrag_17

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54 Michaela Schüler / Edgar H. Tritschler Gesamtkostenorientierte Kennzahl: K5: Leistung zu Gesamtkosten K5 = BPL gesamt / GK Weicht von der strengen Systematik der Kennzahlen K1 bis K4 ab. Sie enthält auch Kostenbestandteile, die keiner näheren Überprüfung unterzogen werden können, wie z.B. die Abschreibungen. Erläuterung: PKO = Personalkosten Overhead PKG = Gesamtpersonalkosten = PKO + PKB (ohne PK Nicht-ILV-Bereiche, da im Vorfeld abgetrennt) PKB = Personalkosten budgetiert = PKFeB + PKFrB + PKFiB PKFeB = Personalkosten der festangestellten, budgetierten Mitarbeiter; PKFrB = Personalkosten der freien, budgetierten Mitarbeiter; PKFiB = Personalkosten Firmen im budgetierten Bereich BPL Personal = Summe der vom Bereich erbrachten BPL im Bereich Personal BPL Gesamt = BPL Personal + BPL Sachmittel; GK = Gesamtkosten = Netto-Budget + Abschreibungen + Personalkosten + Raumumlage + AV + sonstige Kosten nicht Mittelverwaltung In der zweiten Phase des EZAM-Prozesses erfolgte eine Analyse der einzelnen Abtei- lungen des Fernseh- und Hörfunkproduktionsbetriebes. Zur Definition der Kosten- begriffe von EZAM, die dann in die Bildung der Kennzahlen eingehen, wurden in einem ersten Schritt die Kostenstellen der einzelnen Abteilungen in ILV-Bereiche, Overhead-Bereiche sowie Nicht-ILV-Bereiche gegliedert. 1 So wurden beispielsweise die Kostenstellen der Abteilungsleiter dem Overhead-Bereich zugeordnet, da sie in ihrer betrieblichen Funktion als Führungskraft keine Leistungen erbringen, die budgetiert und intern verrechnet werden. Neben der Leitung umfasst der Overhead- Bereich beispielsweise auch das Sekretariat und die Disposition. Die Nicht-ILV- Bereiche umfassen die Bereiche, die keiner Nachfragesteuerung unterliegen und somit nicht intern an das Programm verrechnet werden. Hierzu zählen die Sendeabwicklung in Baden-Baden und die Schalträume. Sie gehen nicht in die Kennzahlen von EZAM ein und wurden daher bereits zu Beginn von den ILV- und Overhead-Bereichen, die Bestandteil des EZAM-Kennziffernsystems sind, abgetrennt. Zur praktischen Durch- führung dieses ersten Schrittes der Definition der Analysebereiche hatte der Abteilungsleiter in Abstimmung mit dem Hauptabteilungsleiter und der Produktions- wirtschaft nachfolgende Tabelle auszufüllen (vgl. Abbildung 9): 1 Vgl. SWR: o.V.: Leitfaden zur EZAM-Analyse, unveröffentlichtes internes Dokument, SWR, Baden-Baden, 2003, S. 5.
Controlling-Instrumente zur Center-Steuerung der SWR-Produktion 55 Abbildung 9: Gliederung der Kostenstellen in ILV-, Overhead- und Nicht-ILV-Bereiche 1 Kostenstelle Bezeichnung Anmerkung Nicht-ILV- Bereich K624600 Bereich FS Bearbeitung Abteilung Knoten K624631 Bereich Fernsehen Cutter K624651 u.s.w. Bereich Fernsehen Schnittplätze ILV-Bereich Overhead- Bereich X X Kennzahlen K1-K5 Mit dieser Tabelle wurde die gesamte Abteilung, orientiert am geltenden Kostenstellenaufbau, den in EZAM verwendeten Begrifflichkeiten zugeordnet. In der zweiten Spalte der Tabelle waren zunächst alle im Kostenstellenplan aufgeführten Kostenstellen aufzulisten. Die drei Spalten Nicht-ILV-Bereich, ILV-Bereich und Over- head-Bereich mussten für jede Kostenstelle bis auf die so genannten Knoten- kostenstellen 2 und die reinen Planungskostenstellen angekreuzt werden. Die zu erhebenden Kennzahlen legt die letzte Spalte der Tabelle fest. Hierzu wurde bereits im ersten Schritt durch die jeweilige Produktionswirtschaft in Abstimmung mit dem zuständigen Abeilungsleiter und Hauptabteilungsleiter ein Vorschlag für die Fest- legung des Kennzahlenrasters erarbeitet. Dabei sollte im Grundsatz gelten, dass für jede Kostenstelle der Abteilung die Kennzahlen erhoben werden, die für diese Kosten- stelle eine Aussagefähigkeit haben. 3 Der Grund für die vorgesehene Erhebung der Kennzahlen auf Kostenstellenebene war die unterschiedliche Aufstellung vergleichbarer Abteilungen über die Standorte hinweg. Beispielsweise gehört die Synchronisation in <strong>Stuttg</strong>art und Baden-Baden zur Abteilung Bearbeitung, in Mainz zur Abteilung Ton. Außer den Abteilungen Grafik, Design und Ausstattung sind keine Abteilungen über die drei Standorte hinweg gleich aufgestellt. Die Kennzahlen auf Kostenstellenebene sollten hier helfen, eine Vergleich- barkeit der einzelnen Abteilungen herzustellen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Kennzahlenerhebung jedoch nur auf Abteilungsebene relevant. Kennzahlen auf Ebene der einzelnen Kostenstellen werden zwar in einzelnen Abteilungen erhoben, sind aber bisher noch nicht für einen Vergleich herangezogen worden. 1 Eigene Darstellung in Anlehnung an SWR: o.V.: Leitfaden zur EZAM-Analyse, unveröffentlichtes internes Dokument, SWR, Baden-Baden, 2003, S. 5. 2 Die Knoten fassen dabei mehrere Kostenstellen zusammen. Die gesamten Kostenstellen einer Abteilung werden durch den so genannten Abteilungsknoten abgebildet. 3 Vgl. SWR: o.V.: Leitfaden zur EZAM-Analyse, unveröffentlichtes internes Dokument, SWR, Baden-Baden, 2003, S. 4.
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