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Identifikation und immunologische Charakterisierung von MHC ...

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5. Diskussion<br />

T-Helferzellepitopen in solchen TA, die bereits bekannte Zielantigene <strong>von</strong><br />

CD8+ CTL-Reaktionen waren.<br />

Ein Verfahren zur Aufdeckung <strong>von</strong> <strong>MHC</strong>-II-abhängigen Peptidepitopen in<br />

definierten Proteinantigenen basiert auf überlappenden synthetischen<br />

Peptiden, die die gesamte Primärsequenz des Antigens abdecken (Tsukui et al.,<br />

1998). Die in vitro Stimulation <strong>von</strong> T-Zellen mit diesen Peptiden ist wegen der<br />

Größe der ausgewählten Proteine aber nicht praktikabel. Für das kleinere<br />

Survivin (SVN) hätten 32 überlappende Peptide (15mere; Peptidabstand 4 AS)<br />

in die Induktion <strong>von</strong> T-Zellreaktionen eingesetzt werden müssen, für die<br />

Proteinase 3 (PR3) sogar 60 überlappende Peptide. Von einer primären<br />

Stimulation <strong>von</strong> TH-Zellen mit dieser Strategie wurde daher abgesehen.<br />

Ein alternatives Verfahren basiert auf bioinformatischen Computerprogram-<br />

men. Die Vollendung des humanen Genomprojektes <strong>und</strong> die Verfügbarkeit<br />

<strong>von</strong> Algorithmen zur Vorhersage des HLA-Bindungsverhaltens <strong>von</strong> beliebigen<br />

Peptiden erlauben die Identifizierung <strong>von</strong> neuen T-Zellepitopkandidaten.<br />

Proteinantigene können somit auf potentielle <strong>MHC</strong>-I- <strong>und</strong> <strong>MHC</strong>-II-abhängige<br />

Kandidatenepitope untersucht werden (Rammensee et al., 1995; Rammensee et<br />

al., 1999; Lu and Celis, 2000; Bian et al., 2003). Mit dem Computerprogramm<br />

TEPITOPE wurde 1999 die Möglichkeit geschaffen, Peptidliganden für<br />

verschiedene HLA-Allele der Klasse II vorherzusagen (Sturnioli et al., 1999).<br />

Dieses Programm beruht auf virtuellen Matrizen <strong>und</strong> berücksichtigt den<br />

hohen Polymorphiegrad des HLA-Klasse-II-Systems. Hierdurch können<br />

Kandidatenepitope prädiziert werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit an<br />

mehrere HLA-DR-Allele binden (Bian and Hammer, 2004). Im Rahmen dieser<br />

Arbeit wurden die tumorassoziierten Antigene (TAA) SVN <strong>und</strong> PR3, <strong>von</strong><br />

denen <strong>MHC</strong>-Klasse-I-Epitope bekannt sind, untersucht. Die Prädiktions-<br />

bedingungen wurden so gewählt, dass die vorhergesagten Peptidepitope mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit an mindestens zwei HLA-DR-Allele banden. Die<br />

Epitopdeduktion ergab für SVN 6 <strong>und</strong> für PR3 11 Kandidatenepitope.<br />

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