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Identifikation und immunologische Charakterisierung von MHC ...

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5. Diskussion<br />

T-Zellen (Treg) in der Bekämpfung <strong>von</strong> Tumoren erfordern hierbei eine<br />

besondere Berücksichtigung in der Entwicklung <strong>von</strong> immuntherapeutischen<br />

Konzepten (Wang et al., 2004; Wang et al., 2005; Voo et al., 2005). Als<br />

„regulatorisch“ wirkend werden meist Zellen beschrieben, die verschiedene<br />

aktivierende Vorgänge des Immunsystems unterdrücken. Sie werden deshalb<br />

auch oftmals als Suppressor-Zellen bezeichnet <strong>und</strong> nehmen offenbar eine<br />

Schlüsselposition in der peripheren Toleranz gegenüber körpereigenen Zellen<br />

ein. So wurde berichtet, dass die Zahl der Treg-Zellen im peripheren Blut <strong>und</strong><br />

Tumorgewebe verschiedener Patienten erhöht ist (Wolf et al., 2003; Liyanage et<br />

al., 2002; Woo et al., 2001; Woo et al., 2002). Im Mausmodell konnte gezeigt<br />

werden, dass die Depletion <strong>von</strong> CD4+CD25+ Zellen die Antwort des<br />

Immunsystems gegen den Tumor verbessert (North and Awwad, 1990;<br />

Shimizu et al., 1999; Onizuka et al., 1999; Sutmuller et al., 2001; Steitz et al.,<br />

2001). In den letzten Jahren sind eine Reihe regulatorischer T-Lymphozyten<br />

beschrieben worden. Die Entwicklung dieser Treg-Zellen ist bis heute noch<br />

nicht vollständig geklärt. Zum Teil können Treg-Lymphozyten im Thymus<br />

entstehen. Es wird vermutet, dass diese autoreaktiven T-Zellen der negativen<br />

Selektion durch eine schwache Avidität zum autoantigenen Peptid entgehen<br />

(Lee et al., 1999a). Mit einer sogenannten infektiösen Toleranz werden Treg-<br />

Zellen beschrieben, die bestimmte regulatorische Eigenschaften besitzen bzw.<br />

die Toleranz gegenüber körpereigenen Antigenen auf andere T-Zellen<br />

übertragen können (Waldmann and Cobbold, 1998; Jonuleit et al., 2002;<br />

Dieckmann et al., 2002). Eine weitere Gruppe <strong>von</strong> Treg-Zellen kann durch<br />

inadäquate Antigendarbietung oder unter suboptimalen Kostimulations- <strong>und</strong><br />

Zytokinbedingungen außerhalb des Thymus entstehen (Bluestone and Abbas,<br />

2003).<br />

Treg-Lymphozyten sezernieren vermehrt IL-10 <strong>und</strong> TGF-β, sowie allenfalls<br />

wenig Il-2, Il-4 <strong>und</strong> IFN-γ. Phänotypisch zeichnen sie sich durch die<br />

Expression <strong>von</strong> CD25, GITR <strong>und</strong> CTLA4 aus. Während diese Marker<br />

unspezifisch sind, stellt die Expression des Transkriptionsfaktors FOXP3 ein<br />

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