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Identifikation und immunologische Charakterisierung von MHC ...

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1. Einleitung<br />

eine Hemmung der Synthese <strong>von</strong> Makromolekülen sowie Inhibition des<br />

Sauerstoffmetabolismus <strong>und</strong> energieabhängigen Membrantransports erklärt<br />

wird (Janoff, 1985). Über einen enzymatischen Abbau verschiedener<br />

Strukturproteine, wie Elastin, Fibronektin, Proteoglykanen <strong>und</strong> Typ IV<br />

Kollagen, bahnt PR3 die Migration <strong>von</strong> neutrophilen Granulozyten durch die<br />

extrazelluläre Matrix <strong>und</strong> durch Basalmembranen (Owen and Campell, 1999;<br />

Borregaard and Cowland, 1997; Rao et al., 1996). Überdies ist eine<br />

physiologische Rolle <strong>von</strong> PR3 im Rahmen der myeloischen Differenzierung<br />

hämatopoetischer Stammzellen experimentell belegt. So konnte unter anderem<br />

gezeigt werden, dass eine konstitutive Überexpression <strong>von</strong> PR3 in CD34+<br />

hämatopoetischen Stammzellen einen unabhängigen Proliferationsstimulus<br />

darstellt (Lutz et al., 2000). Im Stadium der Promyelozyten reguliert PR3 die<br />

Differenzierung durch eine enzymatische Spaltung <strong>von</strong> NF-κB (Franzoso et al.,<br />

1994), Hsp28 (Spector et al., 1995) <strong>und</strong> Sp1 (Rao et al., 1998).<br />

Pathologisch ist PR3 in eine Vielzahl <strong>von</strong> Krankheiten involviert. So spielt es<br />

eine Rolle bei der zystischen Fibrose (Just et al., 1999), der Vaskulitis <strong>und</strong><br />

rheumatoiden Arthritis (Witko-Sarsat et al., 1999) <strong>und</strong> der cANCA-positiven<br />

Wegener Granulomatose (Hagen et al., 1993). Darüber hinaus ist PR3 in den<br />

malignen Zellen <strong>von</strong> akuten <strong>und</strong> chronischen myeloischen Leukämien<br />

überexprimiert <strong>und</strong> spielt bei der Erhaltung der Lebensfähigkeit maligner<br />

Zellen eine wichtige Rolle (Bories et al., 1989; Lutz et al., 2001).<br />

Mitte der 90iger Jahre konnten PR3-spezifische CTL aus dem Blut <strong>von</strong><br />

Tumorpatienten isoliert werden (Molldrem et al., 1996). Myeloische Zellen mit<br />

einer physiologischen PR3-Expression werden <strong>von</strong> diesen reaktiven CTL nicht<br />

lysiert oder in ihrer Proliferation <strong>und</strong> Differenzierung beeinträchtigt<br />

(Molldrem et al., 2000).<br />

Als wichtigster Beleg für eine T-Helferzellantwort gegen PR3 ist das<br />

Phänomen des Immunglobulin-Klassen-Switch mit den vorherrschenden IgG-<br />

Subklassen IgG1 <strong>und</strong> IgG4 bei der Wegenerschen Erkrankung zu werten<br />

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