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Identifikation und immunologische Charakterisierung von MHC ...

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1. Einleitung<br />

zellbiologischen Abläufe bei der <strong>MHC</strong>-II-abhängigen Antigenprozessierung<br />

<strong>und</strong> –präsentation berücksichtigt werden.<br />

Eine relativ erfolgreiche <strong>und</strong> systematische Strategie bestand in einem 1999<br />

<strong>von</strong> Wang vorgestellten genetischen Verfahren. Hierbei wurden aus<br />

Tumorzellen generierte cDNAs an die invariante <strong>MHC</strong>-II-Kette-Gen (Ii)<br />

fusioniert (Wang et al., 1999a; Wang et al., 1999b). Die sekretorischen als auch<br />

die zytoplasmatischen Proteine werden so in den exogenen Pfad der<br />

Antigenprozessierung geleitet <strong>und</strong> potenziell zu <strong>MHC</strong>-II-restringierten<br />

Helferepitopen verarbeitet. Der Ii-TA-Fusionsvektor wird anschließend in<br />

antigenpräsentierende HEK293IMDR-Zellen, die zusätzlich wichtige<br />

Komponenten des <strong>MHC</strong>-II-Pfades (HLA-DM, -DRa, DRb) überexprimieren,<br />

transfiziert. Die Detektion antigenspezifischer Immunreaktionen erfolgt<br />

schließlich durch Kokultivierung dieser Zellen mit patienteneigenen,<br />

tumorspezifischen CD4+ T-Zellen (Wang et al., 1999b).<br />

Eine biochemische Strategie zur Auffindung <strong>von</strong> T-Helferzellantigenen basiert<br />

auf der Peptidelution <strong>von</strong> <strong>MHC</strong>-II-positiven Tumorzellen (Li et al., 1998b).<br />

Auch Proteinfraktionierungen aus Tumorzelllysaten mit anschließender<br />

Proteinidentifikation mittels Massenspektrometrie führte zur <strong>Identifikation</strong><br />

neuer Tumorantigene (Pieper et al., 1999). Die <strong>immunologische</strong><br />

Antigendetektion erfolgt bei diesen Strategien über tumorspezifische CD4+<br />

T-Zellen. Patienteneigene CD4+ T-Lymphozyten mit ausreichender<br />

Tumorspezifität sind allerdings nur bei wenigen Tumorentitäten – z.B. bei<br />

<strong>MHC</strong>-II-exprimierenden Melanomen aus tumorinfiltrierenden Lymphozyten<br />

(TIL) – kultivierbar. So können für die <strong>Identifikation</strong> <strong>von</strong> tumorassoziierten<br />

Helferzellantigenen sowohl das genetische als auch das biochemische<br />

Verfahren bei der Mehrzahl der Tumorarten a priori nicht genutzt werden.<br />

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